Karriere nach der Karriere? Völler spricht über Müller als DFB-Funktionär
Von Oliver Helbig
Thomas Müller beendete wie Manuel Neuer, Toni Kroos und Ilkay Gündogan nach der Europameisterschaft im Sommer seine Karriere in der Nationalmannschaft und wird nicht nur wegen seiner 131 Länderspiele (45 Tore) in die deutsche Fußballgeschichte eingehen. Neben all seinen sportlichen Qualitäten stand Müller immer auch für menschliche Größe, großen Teamgeist und einen hohen Spaßfaktor. Seine großen Verdienste und Leistungen im deutschen Nationaltrikot sollen ebenso wie die seiner ehemaligen Mannschaftskameraden im deutschen Dress gebührend gewürdigt werden. Dies erklärte DFB-Sportdirektor Rudi Völler. "Wir werden unsere Spieler im Umfeld eines unserer nächsten Heimspiele gebührend verabschieden und dem Ganzen einen schönen und angemessenen Rahmen geben“, so der 64-Jährige in einem Bild Interview.
Dabei sieht Völler das Ende der sportlichen Karriere in der Nationalmannschaft keineswegs als endgültigen Schlussstrich für eine gemeinsame Zukunft zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Thomas Müller. Ganz im Gegenteil. Wie Völler sagte, könne er sich Müller "überall vorstellen". Auch als Funktionär in einem Verein ist der Bayern-Profi nach Ansicht von Völler prädestiniert.
"Ich versuche ja immer, Ex-Spieler vom Job eines Sportdirektors oder auch eines Trainers zu überzeugen. Aber klar, diese Jobs erfordern viel Kraft. Deshalb ist das am Ende auch eine sehr persönliche Entscheidung. Thomas kann ich mir überall, ob bei einem Verband oder im Verein, sehr gut in verantwortlicher Rolle vorstellen. Er hat den Intellekt und die Empathie, um so eine Aufgabe zu erfüllen“, zeigt sich Völler überzeugt von Müllers Qualitäten für eine mögliche Karriere im Fußball nach der eigenen aktiven Laufbahn.
Ob die Bayern-Ikone dem Fußball auch nach seiner Spielerkarriere in irgendeiner Form erhalten bleibt, steht noch in den Sternen und derzeit kann man sich noch an Müllers Qualitäten auf dem Platz erfreuen. Es ist aber durchaus vorstellbar, dass "Radio Müller" als Trainer an der Seitenlinie der Allianz Arena auch bei den Bayern-Fans auf viele offene Türen stoßen würde.