Karl-Heinz Rummenigge spricht über Bayerns Sommer-Transferpläne: "Das wäre ja Blödsinn"
Von Simon Zimmermann

Beim und über den FC Bayern wird traditionell viel spekuliert. Über mögliche Abgänge (Alaba, Boateng, Sané) und mögliche Zugänge (Upamecano). Karl-Heinz Rummenigge hat dazu Stellung bezogen. Recht vage im Fall von Upamecano und Boateng, mehr als deutlich bei Leroy Sané.
Der FC Bayern muss haushalten - wie alle anderen Klubs auch. Denn die Corona-Krise macht sich auch spürbar auf dem berühmt-berüchtigten bajuwarischen Festgeldkonto bemerkbar. Sagt auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge: "In Corona-Zeiten ist auch die Kassenlage ein wichtiger Faktor", so der 65-Jährige bei Bild live.
Dennoch, der Rekordmeister muss nach der laufenden Saison vor allem die Defensive personell etwas umstrukturieren. Das ergibt sich allein schon aus dem wohl beschlossenen Abgang von Abwehrchef David Alaba. Auch der Vertrag mit Jerome Boateng läuft am Saisonende aus.
Rummenigge plant Gespräche mit Jerome Boateng
Dass auch dessen Abschied bereits besiegelt sei - Berichte darüber kamen Ende 2020 auf - weist Rummenigge von sich. Vielmehr wolle der Klub alsbald Gespräche mit dem Innenverteidiger führen: "Jerome spielt wieder eine gute Rolle. Der Trainer ist mit ihm zufrieden. Dementsprechend wird man sich dieser Frage stellen müssen in einem Gespräch mit ihm", erklärt Rummenigge gefragt nach einer Vertragsverlängerung mit dem 32-Jährigen. Klingt, als sei hier alles noch offen.
Als Ersatz für David Alaba wird immer wieder der Name Dayot Upamecano gehandelt. Logisch, schließlich ist der Franzose einer der besten Abwehrspieler der Liga oder sogar schon Europas. Mit seinen erst 22 Jahren dazu noch entwicklungsfähig und mit seiner Ausstiegsklausel im Vertrag verfügbar. Allerdings müsste der FCB wohl satte 42,5 Millionen Euro an RB Leipzig überweisen. Hier käme die erwähnten finanziellen Fesseln zum tragen.
Rummenigge bestätigt Upamecano-Interesse - bleibt aber zurückhaltend
Rummenigge hält sich in Sachen Upamecano-Transfer ohnehin bewusst bedeckt, gibt aber immerhin zu, dass man sich mit ihm beschäftige: "Wir werden uns natürlich damit befassen, nicht nur mit dieser Personalie, sondern grundsätzlich, auf welchen Positionen wir was machen wollen und machen müssen. Es sei "ein bisschen früh" bereits über einen fixen Transfer zu sprechen, so Rummenigge weiter.
Sané-Verkauf kein Thema!
Ein Mittel, um Geld in die Kasse zu bekommen, sind Spielerverkäufe. Allen voran Corentin Tolisso soll auf der Verkaufsliste stehen. Jüngst kamen gar Gerüchte auf, der FCB könnte sich schon wieder von Leroy Sané trennen. Rummenigge verweist das in das Reich der Fabeln: "Er hat einen Fünfjahresvertrag. Das wäre ja Blödsinn. Wir brauchen diesen Typus von Spieler. Der bleibt natürlich beim FC Bayern. Und ich bin überzeugt: Er wird seinen Weg hier machen."
Immerhin hier eine glasklare Aussage, die keinen Raum für Spekulationen lässt. Warum auch? Sané kam als Königstransfer, mit dem man langfristig plant. Gemessen am Marktwert sogar für relativ günstige 45 Millionen Euro. Das Potenzial des Flügelstürmers steht ohnehin außer Frage. Nach seinem Kreuzbandriss und weiteren kleineren Blessuren will man ihm weiter Zeit geben, im neuen Umfeld sein volles Potenzial auszuschöpfen. Und das ist auch gut und richtig so!