Brisante Entwicklung: Geraerts hat angeblich die Schalke-Mannschaft verloren
Von Yannik Möller
André Hechelmann und Peter Knäbel haben stets betont, dass sie den Kader für die aktuelle Zweitliga-Saison mit einem besonderen Fokus auf einen guten Charakter der Spieler zusammenstellen. Inzwischen sind der Ex-Sportdirektor und Ex-Sportvorstand weg und der FC Schalke hat bislang mehr Suspendierungen als Auswärtssiege vorzuweisen.
Die aktuelle Mannschaft der Gelsenkirchener ist schon häufig als schwieriger Haufen bezeichnet worden. Dass es hier und da sogar Interna aus der WhatsApp-Gruppe in die Medien schaffen, dürfte dahingehend als Bestätigung anzusehen sein.
Inzwischen scheint auch Karel Geraerts diese Mannschaft verloren zu haben. Das berichtet die WAZ.
Keine Einheit: Schalke hält sich nur noch durch Professionalität zusammen
Das Verhältnis zwischen Coach und Team soll mittlerweile "fast irreparabel zerrüttet" sein. Das sei aus mehreren Richtungen zu hören und soll sich allen voran auf "gewichtige Teile" der Mannschaft beziehen. Der Belgier hat demnach "große Teile der Kabine verloren". Der Verein möchte diese Annahme auf Nachfrage aber wohl nicht unterstützen - was wenig überrascht.
Der WAZ zufolge hat diese gefährliche Entwicklung aber längst nicht erst mit den Suspendierungen von Dominick Drexler oder Timo Baumgartl, sondern schon weit früher begonnen.
So wird etwa ein Vorfall aus dem vergangenen Herbst aufgeführt. In der Nachbesprechung der Niederlage bei Fortuna Düsseldorf habe Geraerts um Kritik aus dem Team gebeten, was die offensichtlich falsche Taktik betrifft. Erst meldete sich kein Spieler, ehe es Drexler war, der das taktische Vorgehen des Coaches deutlich kritisierte.
Geraerts habe ob dieser deutlichen Kritik gewütet, wie es heißt. Dass Drexler anschließend so gut wie gar nicht mehr spielte und zum Teil auch gar nicht mehr in den Kader berufen wurde, dürfte für weiteren Unmut innerhalb der Mannschaft gesorgt haben. Immerhin hat der 33-Jährige auch so manchen Fürsprecher im Team.
Dass der Mittelfeldspieler nun suspendiert wurde, obwohl der 'Schoko-Shake-Vorfall' eigentlich noch im Mannschaftsbus nach einer Entschuldigung von Drexler abgehakt schien, werten Teile des Teams daher offenbar als eine für Geraerts willkommene Chance, einen Gegenspieler aus der Mannschaft zu werfen. Inzwischen werde der Coach als "stolz und sehr stur" beschrieben.
Das Verhältnis ist, so macht es den Anschein, kaputt. Dem Bericht nach ist es eigentlich nur noch der Wunsch, die Saison möglichst schnell und mit dem Klassenerhalt hinter sich zu bringen. Eine Einheit bildet weder das Team an sich, noch im Verbund mit Geraerts. Das ist eine für Schalke sehr gefährliche Ausgangslage, geht es doch um die Existenz des Vereins. Das letzte Bisschen an Zusammenhalt gibt es laut WAZ nur noch der Professionalität wegen.
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