Kapitänsfrage beim BVB: Nuri Sahin bezieht Stellung
Von Jan Kupitz
Es war eine streitbare Entscheidung, als Edin Terzic im vergangenen Sommer ausgerechnet Emre Can zum neuen Kapitän des BVB bestimmt und ihm somit eine Startelfgarantie ausgesprochen hatte. An seinen Qualitäten als Führungsspieler gibt es freilich nur wenige Zweifel - doch sportlich ließ und lässt Can im Dortmunder Trikot durchaus zu wünschen übrig. Dass er aufgrund seiner Binde am Arm folglich einen fixen Stammplatz hatte, war daher nicht wenigen BVB-Fans ein Dorn im Auge.
Nun ist Terzic bekanntlich nicht mehr auf der Trainerbank des BVB und es stellt sich die berechtigte Frage, wie es mit Can weitergeht. Bleibt er unter Nuri Sahin Stammspieler? Darf er die Binde behalten? Oder wird der deutsche EM-Fahrer nach nur einer Saison als Kapitän schon wieder entmachtet?
Im Interview mit Sky verriet Sahin, dass es "ehrlich gesagt nicht anders vorgesehen" sei, als dass Can Kapitän bleibe. "Aber es bringt jetzt auch nichts, über die Kapitänsfrage zu sprechen, wenn zehn bis elf Spieler noch im Urlaub sind", fügte er an.
"Die Frage wurde mir auch gestellt, als ich Jule Brandt im Testspiel zum Kapitän gemacht habe. Ob das ein Zeichen ist? Nein, das ist gar kein Zeichen", so der neue BVB-Coach. "Zuerst rede ich mit meinen Spielern und danach kommuniziere ich das." Bislang habe er "keinen Gedanken an die Kapitänsfrage verschwendet", so Sahin weiter.
Die Entscheidung, wer der Kapitän des Teams ist, werde übrigens von Sahin persönlich getroffen. Zwar gibt es auch Trainer, die ihren Spielführer von der Mannschaft bestimmen lassen - doch bei Sahin wird es keine Abstimmung geben. "Die Hierarchie wird mitgestaltet vom Trainer, das ist mir schon wichtig", stellte er klar. "Ich gebe ja auch Sachen vor, die dann entsprechend ausgelebt werden müssen."
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