Kane-Wechsel immer noch nicht durch: Das sagen die beiden Trainer
- Postecoglu rechnet mit einem Abschied von Kane
- Tuchel vermeidet klare Ansage
- Entscheidung naht
Von Dominik Hager
In Bezug auf die Transfer-Saga um Harry Kane gilt offenbar das Prinzip "nach der Einigung ist vor der Einigung". Die Geschehnisse in den letzten 24 Stunden waren wohl für alle Beteiligten reichlich verwirrend und noch immer ist nicht endgültig klar, ob und wann der Mittelstürmer beim FC Bayern unterschreibt. Nun haben sich die beiden Coaches zu Wort gemeldet.
Insbesondere für Trainer ist es natürlich besonders ärgerlich, wenn einfach keine Planungssicherheit vorherrscht. Tottenham-Coach Ange Postecoglu rechnet aber nicht mehr ernsthaft mit einem Verbleib von Kane. "Ich muss sagen, dass ich keinen detaillierten Bericht habe, aber soweit ich weiß, ist es so weit fortgeschritten, dass es so aussieht, als würde es [der Transfer] passieren. Das sind alle Informationen die ich habe… Wir machen auch ohne Harry weiter“, so der Spurs-Trainer am Freitagnachmittag.
Postecoglu bezog sich zudem auf ein Gespräch, das er selbst mit Kane geführt hat. "Wir waren beide ganz offen. Ich habe einen Hinweis darauf bekommen, dass er gehen würde, wenn beide Vereine einig sind", erklärte er. Viel mehr wollte der Spurs-Coach nicht dazu sagen. "Es ist das Beste, wenn Harry für sich selbst spricht, wenn es um die Entscheidung geht, aber er ist einer der ganz Großen in diesem Fußballverein und das ändert sich nicht", verdeutlichte Postecoglu.
Tuchel äußert sich defensiv zu Kane: "Gibt noch keine Einigung"
Nachdem es gestern noch hieß, dass Harry Kane womöglich einen Rückzieher machen könnte, scheint am heutigen Tage hingegen Tottenham wieder Barrieren zu errichten. Demnach wollte Thomas Tuchel nicht zu vorlaut auf den Kane-Wechsel reagieren.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das kann ich auf jeden Fall bestätigen und das ist auch kein Geheimnis mehr. Aber es gibt, Stand jetzt, keine Einigung. Und wenn es keine Einigung gibt, äußert sich der Trainer nicht, weil es nicht sein Stürmer ist", zeigte sich Thomas Tuchel auf der PK diplomatisch.
Der Bayern-Coach weiß allerdings auch, dass sich der Poker nicht mehr lange ziehen und Kane jeden Moment in Richtung München abheben kann. Bis dahin ist es natürlich klug, die Spurs nicht noch auf irgendeine Art zu verärgern, was ja bekanntlich relativ schnell gehen kann.
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