Kane durchbricht Schallmauer: Die 10 teuersten Bundesliga-Neuzugänge aller Zeiten
- Harry Kane löst Lucas Hernandez ab
- Nur zwei Spieler aus den Top 10 wechselten nicht zum FC Bayern
Von Dominik Hager
Der gefühlt endlos andauernde Poker um Harry Kane hat für den FC Bayern letztlich doch zum Erfolg geführt. Die Spurs um Boss Daniel Levy haben eingelenkt und den Stürmer für eine Bundesliga-Rekordsumme nach München abgegeben. Damit hat erstmals in der Geschichte ein Bundesliga-Transfer die 100-Millionen-Marke geknackt. Wir werfen einen Blick auf die Top 10 der teuersten Neuzugänge im deutschen Oberhaus.
10. Javi Martínez (40 Millionen Euro)
So schnell vergeht die Zeit! Vor elf Jahren kam Javi Martínez noch als teuerster Bundesliga-Transfer aller Zeiten nach München. Die 40 Millionen Euro, die der FC Bayern nach Bilbao überwiesen hat, haben sich absolut ausgezahlt. Seine Triple-Saison 2012/13 war grandios. Im Anschluss hatte der Spanier immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Der heute 34-Jährige war aber dennoch eine verlässliche Größe, wenngleich seine Karriere beim FCB bei weniger Blessuren auch noch eindrucksvoller hätte werden können.
9. Corentin Tolisso (41,5 Millionen Euro)
Apropos Verletzungsanfälligkeit: Corentin Tolisso hat dieses Wort buchstäblich studiert. Der Franzose, der im Jahr 2017 von Lyon nach München wechselte, startete recht überzeugend, ehe eine Verletzung die nächste jagte. Der Mittelfeldmann war selten mal über einen längeren Zeitraum fit und ist demnach auch nie eine feste Größe geworden. Demnach trennten sich die Wege im letzten Sommer wieder. Bei seinem neuen und alten Klub, Olympique Lyon, spielte Tolisso eine solide Saison, hatte hin und wieder aber erneut mit Verletzungen zu tun.
8. Dayot Upamecano (42,5 Millionen Euro)
Dayot Upamecano wechselte im Sommer 2021 von RB Leipzig zum FC Bayern. Der Innenverteidiger hat zwei eher wechselhafte Jahre hinter sich. Wirklich stark war nur seine Hinrunde der Vorsaison, ehe er enorm abbaute und gegen Manchester City zweimal einen katastrophalen Tag erwischt hat. Upamecano muss sein vorhandenes Potenzial erstmal auf den Platz bringen, ehe man von gut investierten gut 40 Millionen Euro sprechen kann.
7. Julian Draxler (43 Millionen Euro)
Es gab tatsächlich eine Zeit, in der nicht der FC Bayern, sondern ein anderer Bundesligist den teuersten Transfer auf seiner Seite wusste. Die Rede ist vom VfL Wolfsburg, der im Jahr 2015 satte 43 Millionen Euro für den damaligen Schalker investiert hat. Draxler spielte ordentlich, erfüllte die Erwartungen aber nicht ganz. 2017 zog er für 36 Millionen Euro zu PSG weiter, wo sein ewiges Bank-Dasein begann.
6. Loïs Openda (43 Millionen Euro)
Angesichts der enormen Einnahmen in diesem Sommer hat RB Leipzig auch für eigene Käufe die dicken Scheine ausgepackt. Die 43 Millionen Euro sind nicht nur Vereinsrekord, sondern gemeinsam mit Draxler der teuerste Bundesliga-Einkauf, der nicht vom FC Bayern getätigt wurde. Openda konnte sich mit 21 Ligue-1-Toren für Lens in der Spielzeit 2022/23 für den Vertrag in Leipzig bewerben.
5. Leroy Sané (49 Millionen Euro)
Leroy Sané sollte zunächst noch teurer werden, jedoch riss sich der damalige Manchester-City-Spieler das Kreuzband. Der Deal zum FC Bayern platzte demnach fürs Erste, wurde ein Jahr später (2020) aber nachgeholt. Die noch immer stattliche Ablösesumme von 49 Millionen Euro hat sich bislang nur bedingt ausgezahlt, weil Sané die nötige Konstanz vermissen lässt.
4. Kim min-jae (50 Millionen Euro)
Kim min-jae ist zwar der viertteurste Bundesliga-Transfer der Bundesliga-Geschichte, aber auch "nur" der dritteuerste Innenverteidiger-Transfer der Münchner Bayern. Die Roten haben ein Faible für teure Abwehrspieler, wenngleich die 50 Millionen Euro Ablöse für Kim eigentlich recht solide klingen und nur dank einer Klausel möglich waren. Der Südkoreaner spielte in Neapel bärenstark, muss sich in der Bundesliga aber natürlich neu beweisen.
3. Matthijs de Ligt (67 Millionen Euro)
Matthijs de Ligt wechselte im Sommer 2022 zum FC Bayern, nachdem der einst als Jahrhundert-Abwehrtalent geltende Holländer bei Juventus Turin nicht zu 100 Prozent glücklich wurde. In München spielt der Innenverteidiger definitiv stärker und knüpft damit an seine Zeit bei Ajax Amsterdam an. De Ligt war in der letzten Saison der konstanteste Bayern-Spieler und hat den Laden irgendwie zusammengehalten. Schon jetzt hat sich ein Teil der Ablöse definitiv bezahlt gemacht.
2. Lucas Hernández (80 Millionen Euro)
Mit einer Ablöse von 80 Millionen Euro stieß der FC Bayern im Jahr 2019 bei Lucas Hernández in neue Dimensionen vor. Bis zu diesem Zeitpunkt war schließlich Julian Draxler der teuerste Transfer der Bundesliga und Corentin Tolisso mit 41,5 Millionen Euro der teuerste Bayern-Transfer. Hernandéz, der per Klausel kam, kostete dann fast den doppelten Betrag. Zunächst fehlte der Abwehrspieler jedoch verletzt und brauchte lange, um ein echter Faktor zu werden. Zwischendurch spielte Hernández stark, wenngleich die 80 Millionen immer zu hoch waren. Nach seinem Kreuzbandriss bei der WM absolvierte er kein Spiel mehr für den FCB und wurde für 45 Millionen Euro nach Paris verkauft.
1. Harry Kane (100 Millionen Euro + 10-20 Mio. Euro Boni)
Mit dem Transfer von Harry Kane haben die Bayern die 100-Millionen-Schallmauer durchbrochen. Dies ist gewissermaßen schon erwähnenswert, weil der Engländer bereits 30 Jahre alt ist und nur noch ein Jahr Vertrag bei den Spurs hatte. Die Münchner haben mit dem Weltklasse-Stürmer jedoch genau ihren Wunschkandidaten bekommen. Der Kane-Transfer tut der gesamten Bundesliga gut und man darf gespannt sein, wozu der Three-Lions-Kapitän in der Lage ist.
Insgesamt zahlen die Bayern dem Vernehmen nach eine Sockelablöse in Höhe von 100 Millionen Euro. Durch erfolgsabhängige Boni kann die Ablöse noch auf 110 bis 120 Millionen Euro anwachsen.
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