Kahn macht Werbung für Saudi-Arabien & spricht über Bayern-Zeit
- Kahn bereist Saudi-Arabien
- Lob für die Entwicklung des saudischen Fußballs
- Blick zurück auf Aus beim FC Bayern
Von Daniel Holfelder
Ex-Bayern-CEO Oliver Kahn war in der vergangenen Woche in Saudi-Arabien unterwegs. Dabei lobte er die Entwicklung des saudischen Fußballs und blickte auf seine Zeit beim deutschen Rekordmeister zurück.
Kahn traf in Saudi-Arabien unter anderem die Superstars Cristiano Ronaldo, Sadio Mané und Neymar, besuchte verschiedene Klubs und teilte seine Eindrücke auf X (vormals Twitter). Via Instagram warb er für ein Tourismusprojekt.
Sport1 deutete an, dass der ehemalige Weltklasse-Torhüter auch für seine Posts über die saudische Liga finanziell vergütet worden sein könnte. Der Wüstenstaat bemüht sich sehr darum, über den Fußball sein Image zu verbessern. So soll etwa Neymar 500.000 Euro für jeden Social-Media-Beitrag erhalten, in dem Saudi-Arabien positiv erwähnt wird.
In der Show "Kora Rotana" sprach Kahn ausführlich über die Entwicklung des saudi-arabischen Fußball. "Ich bin 2017 in Saudi-Arabien gewesen. Ich habe mit dem saudi-arabischen Fußballverband zusammengearbeitet. Wir haben verschiedene Bildungs- und Torhüter-Projekte gemacht. In dieser Zeit habe ich die kreative Atmosphäre, die ambitionierte Atmosphäre des Wandels gespürt", erklärte er.
"Die Menschen waren offen, respektvoll und freundlich. Meine Erfahrungen mit Saudi-Arabien waren gut. Unglücklicherweise kam dann die Coronakrise. Danach bin ich zum FC Bayern in den Vorstand gewechselt. Ich habe aber immer versucht, die Kontakte zu den Menschen, dem saudi-arabischen Fußball und dem saudi-arabischen Sportministerium aufrechtzuerhalten."
Kahn über Bayern-Aus: "Für beide Seiten besser, eigenen Weg zu gehen"
Im Vergleich zu 2017 sehe man eine "erstaunliche Leistung im saudi-arabischen Fußball", fuhr Kahn fort. Die Aufmerksamkeit, die die Liga aufgrund der namhaften Transfers der letzten Monate erfahre, sei "ein gutes Fundament dafür, was man in Zukunft aufbauen will."
"Sie erschaffen eine konkurrenzfähige Liga. Konkurrenz ist immer etwas Gutes. Aber es ist ein langer Weg und harte Arbeit. Sie haben ein gutes Fundament und besondere Klubs hier in Saudi-Arabien mit einer langen Tradition und tollen Spielern. Darauf müssen sie jetzt aufbauen", so der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Bayern.
Über sein Aus beim deutschen Rekordmeister sagte Kahn: "Wenn man in einem Klub an einen Punkt kommt, an dem man unterschiedliche Meinungen oder unterschiedliche Denkweisen oder unterschiedliche Ansichten über bestimmte Themen, die Entwicklung, Strategie oder Führung hat und man sie nicht zusammenbringen kann, dann denke ich, ist es für beide Seiten besser, ihren eigenen Weg zu gehen."
Die Zeit als Bayern-Boss sei nicht leicht gewesen, blickte er zurück, zog aber insgesamt ein positives Fazit: "Es war eine herausfordernde Zeit. Aber es war eine großartige Zeit, weil ich viel gelernt habe." Seine Aufgabe habe darin bestanden, "den Verein auf dem höchsten Niveau zu halten. Zu dieser Zeit war Bayern der beste Verein in Europa." Das sei ihm mehr oder weniger gelungen.
*Zitate via Sky und Spox