Heftiger Gegenschlag: Kahn macht Matthäus wegen Bayern-Vorwürfe rund

Oliver Kahn zeigt seine Zähne. Der ehemalige CEO der Bayern hat auf die Vorwürfe von Lothar Matthäus reagiert und den Rekordnationalspieler in die Schranken gewiesen.
Oliver Kahn wehrt sich gegen Lothar Matthäus
Oliver Kahn wehrt sich gegen Lothar Matthäus / Oliver Hardt/GettyImages
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Gut ein Jahr nach seinem Rauswurf beim FC Bayern ist es ruhig geworden um Oliver Kahn - doch jetzt hat der Ex-CEO die Schnauze gestrichen voll. Nach der Kritik von Lothar Matthäus holte der Titan mit einem Post auf der Plattform X zum großen Gegenschlag aus.

Grund für die energische Wortmeldung von Kahn waren die Aussagen von Lothar Matthäus, der in seiner Sport-Bild-Kolumne kritisierte, dass Kahn und Salihamidzic viel Geld "nicht gut angelegt", sondern in "hohe Ablösen für Spieler und Trainer gesteckt" haben. Zudem seien einige Spieler derart "überbezahlt" worden, dass die Bayern die Gehälter in den nächsten Jahren um 20 Prozent senken müssen.

Kahn schießt gegen Matthäus zurück

Mit "faktischen Anmerkungen" versucht Kahn, dem Rekord-Nationalspieler den Wind aus den Segeln zu nehmen.

"Während meiner Zeit als Vorstand hatte ich stets mit großer Sorgfalt gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und dem Aufsichtsrat die finanziellen Aspekte des Vereins im Blick. Alle wesentlichen Finanzentscheidungen wurden immer im gesamten Vorstand und im Aufsichtsrat getroffen", verdeutlichte er.

Zudem sei der FC Bayern in Corona-Zeiten "einer der ganz wenigen top CL-Klubs, der einen Gewinn ausweisen konnte", gewesen. Kahn bezieht sich zudem auf den Umsatzrekord in Höhe von 854,2 Millionen Euro, die der FC Bayern unter seiner Regie erwirtschaften konnte. Dabei seien Spieler für über 100 Millionen Euro "zielgerichtet verkauft" worden.

Kahn sieht kein Gehälter-Problem: "Deutlich unter denen der CL-Hauptwettbewerber"

Den Vorwurf, die Bayern-Stars seien überbezahlt, wollte er ebenfalls nicht stehen lassen. Schließlich seien die Gehälter "sehr deutlich unter denen der CL-Hauptwettbewerber" und haben zudem immer "einen leistungsbezogenen Anteil".

Folgerichtig konnte er sich einen kleinen Seitenhieb gegen Matthäus nicht verkneifen. "Der 'ewige Experte' Lothar Matthäus hat offensichtlich nicht den Zugang zu den relevanten Fakten, um eine kompetente und fundierte Analyse zu treffen", stichelte er.

Man darf gespannt sein, wenn Matthäus zum Gegenschlag ausholt. Die Tatsache, dass auch der FC Bayern bemüht ist, die Gehälter zu senken, unterstützt schließlich seine These. Kahn hat allerdings fürs Erste argumentativ vorgelegt.


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