Juventus offen für Verkauf von McKennie
Von Jan Kupitz
Juventus Turin denkt über einen Verkauf von Weston McKennie nach. Erste Angebote sollen bereits vorliegen.
Mit der Ankunft von Manuel Locatelli, der nach zähen Verhandlungen kurz vor dem Saisonstart der Serie A endlich als Neuzugang vorgestellt werden konnte, bekommt Weston McKennie einen weiteren hochkarätigen Konkurrenten im Juve-Mittelfeld. Man darf nicht davon ausgehen, dass der Italiener, der insbesondere in der Gruppenphase der EM zu glänzen wusste, teuer eingekauft wurde, um anschließend auf der Bank zu sitzen.
In den italienischen Gazetten schwirrt schon seit längerem die Meldung umher, dass Juve sich im Fall einer Locatelli-Verpflichtung noch von einem zentralen Mittelfeldspieler trennen könnte.
Galt bislang Aaron Ramsey als der wahrscheinlichste Kandidat für einen Verkauf, so bringt Transfer-Guru Gianluca Di Marzio nun Weston McKennie ins Spiel. Der US-Boy war erst im vergangenen Sommer vom FC Schalke verpflichtet worden und hatte in seiner Debütsaison einige tolle Momente. Fünf Tore und zwei Assists in 34 Ligaspielen (davon 18x Startelf) können sich definitiv sehen lassen.
Laut Di Marzio wäre Juve dennoch bereit, den 22-jährigen Texaner beim passenden Angebot abzugeben. Erste Offerten aus dem Ausland sollen für McKennie bereits vorliegen - Höhe und Absender werden allerdings nicht genannt.
Auf jeden Fall sollte man den Ex-Schalker nicht aus dem Auge verlieren: Hier könnte sich in den letzten Tagen des Transferfensters noch etwas tun.
Allegri baut auf Ramsey
Ramsey dagegen scheint - trotz der Meldungen der italienischen Gazetten - eine ganz gute Chance zu haben, bei Juve endlich durchzustarten. Erst am Wochenende hatte Max Allegri den Waliser als Abräumer vor der Abwehr eingesetzt und anschließend über den grünen Klee gelobt.
"Ich denke, Ramsey hat heute Abend ein gutes Spiel gemacht, er ist ein intelligenter Typ", schwärmte der Juve-Coach nach dem 3:1-Testspielerfolg gegen Atalanta. "Vor der Abwehrkette hat er eine große Zukunft. Es ist das zweite Mal, dass er dort gespielt hat, er hat viele Passwege geschlossen. Später, wenn er seine Kondition aufgebaut hat, wird er weniger Fehler machen, weil er mehr Geometrie in seinem Kopf haben wird. Er ist also ein Spieler, auf den ich sehr viel zähle."