Juventus Turin reagiert auf Punktabzug
Von Daniel Holfelder
Am Freitagabend verurteilte das italienische Sportgericht Juventus Turin zu einem Punktabzug von ganzen 15 Zählern. Inzwischen haben die Bianconeri auf das Urteil reagiert.
Wie der Verein mitteilte, wolle man beim obersten Italienischen Olympischen Komitees Coni Einspruch gegen die Strafe einlegen. Die Anwälte des Rekordmeisters sprachen bereits nach der Urteilsverkündung von einer "himmelschreienden Ungerechtigkeit." Zur Last gelegt wird den Turinern Bilanzfälschung im großen Stil.
Das Berufungsgericht des italienischen Verbandes FIGC war zu der Entscheidung gelangt, dass Juve seinen Spielern jahrelang falsche Marktwerte zugeschrieben und dadurch die Bilanz um mehr als 100 Millionen Euro beschönigt hat. Ursprünglich hatte das Sportgericht sowohl die Turiner als auch andere Klubs vom Vorwurf der Bilanzfälschung freigesprochen. Neue Beweise führten jedoch zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens.
Sobald Juve Einblick in die Urteilsbegründung erhält, hat der Klub einen Monat Zeit, seinen Einspruch beim obersten Sportgericht des Coni einzureichen. Das Sportgericht des Coni kann die Strafe allerdings nicht selbstständig streichen oder reduzieren, sondern den Fall lediglich zurück an den FIGC geben. Dessen Sportgericht muss dann erneut eine Entscheidung treffen und feststellen, ob das Urteil womöglich auf Verfahrensfehler zurückgeht.