Untersuchungen gegen verdächtige Transfers von Juventus und Napoli
Von Jan Kupitz
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zu 62 verdächtigen Transfers in der Serie A eingeleitet, in die auch die italienischen Spitzenklubs Juventus und Napoli verwickelt sind.
COVISOC, die Aufsichtskommission für die Vereine der Serie A, hat um Klarheit über eine Reihe von Deals gebeten, die in den letzten Jahren getätigt wurden. Hintergrund ist, dass der Wert bestimmter Spieler zu hoch angesetzt wurde, um die Finanzbücher der Vereine zu verbessern.
Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, sind sowohl Juve als auch Neapel in den jüngsten Skandal verwickelt. Beide Vereine werden nun wegen einer Reihe von verdächtigen Transfers unter die Lupe genommen, von denen die Verantwortlichen glauben, dass sie gegen die Spielregeln verstoßen haben könnten.
Unglaubliche 42 der 62 aufgelisteten Transfers betreffen Juve, das 21 Spieler für eine Gesamtsumme von 90 Millionen Euro ausgetauscht hat, wobei nur drei Millionen Euro tatsächlich von einem Verein zum anderen gewechselt sind. Der Transfer von Miralem Pjanic nach Barcelona hat ebenfalls Aufsehen erregt, da ihm einige verwirrende Tauschgeschäfte vorausgegangen waren.
Der relativ unbekannte Matheus Pereira da Silva verließ Juve und wechselte für acht Millionen Euro zu Barça, während Alejandro Marques für eine ähnliche Summe von 8,2 Millionen Euro in die andere Richtung wechselte.
Napoli wird aufgrund der Verpflichtung von Victor Osimhen aus Lille aufmerksam beobachtet. Im Rahmen dieses Deals wechselten vier Spieler für insgesamt 20 Millionen Euro von Napoli zum französischen Klub, was den Partenopei half, die Summe der Ablösesumme zu reduzieren, die bei diesem Deal gezahlt wurde.
Von diesen vier Spielern im Gesamtwert von 20 Millionen Euro spielen jedoch zwei in der Serie D, einer in der Serie C und ein weiterer ist in Frankreich geblieben, wo er kaum Spielzeit erhält.
Die Tatsache, dass Napoli mit diesem Quartett den Preis von Osimhen um 20 Millionen Euro drücken konnte, lässt die Alarmglocken schrillen. Die Staatsanwaltschaft wird aufdecken, ob der Wert der Spieler als Transferstrategie manipuliert wurde.