Juventus träumt von einer Rückkehr von Zinédine Zidane
Von Guido Müller
Bislang ist es noch nicht die Saison von Juventus Turin. Der Abonnements-Meister Italiens - zuletzt neun Titel in Folge - liegt aktuell (freilich mit einem Spiel weniger) nur auf dem vierten Rang der Serie A, acht Punkte hinter Tabellenführer Inter. Das Experiment mit Trainer-Neuling Andrea Pirlo hat nicht wie gewünscht funktioniert. Kein Wunder, dass da Gerüchte um die einstige Klub-Legende Zinédine Zidane aufkommen.
"Zizou" spielte zwischen 1996 und 2001 für die Bianconeri und wechselte dann für die damalige Weltrekordablöse von 78 Millionen Euro zu Real Madrid. Vergessen haben sie den Franzosen in der Hauptstadt des Piemont jedoch nie.
Und erinnern sich nun um so wehmütiger seiner großartigen Zeit im Stadio Delle Alpi. Und tatsächlich könnte es dieses Jahr matchen, wie man heutzutage sagt.
Nur der Gewinn der Champions League kann Zidane bei Real noch retten
Denn bei Real Madrid ist Zidane nicht mehr unumstritten. Daran ändern auch die drei Champions-League-Triumphe hintereinander (2016, 2017 und 2018) nichts. Die Aktualität sieht nämlich weit weniger glorreich aus: im Pokal vom Drittligisten Alcoyano blamiert, in der Liga den Lokalrivalen von Atlético hinterhechelnd, kann die Saison eigentlich nur durch einen Sieg in der Champions League gerettet werden.
Doch das dies gelingt, daran glauben in Spaniens Hauptstadt mittlerweile nur noch die eingefleischtesten Optimisten. Zu unbeständig zeigen sich die blancos in der laufenden Spielzeit. Selbst vor Atalanta Bergamo, das die Königlichen in einer Woche zum Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales empfängt, zittern sie in Madrid schon.
Sollte die Saison titellos beendet werden, dürften für Zidane die Tage im Bernabéu-Stadion endgültig gezählt sein. Und somit der Weg zurück zur Alten Dame bereitet?
Auch der französische Fußballverband an Zidanes Diensten interessiert
Für den spanischen Sportjournalisten Eduardo Inda, früherer Chef der nationalen Tageszeitung El Mundo, liegt dies durchaus im Bereich des Möglichen. Erst kürzlich soll Juve erneut telefonisch bei Zidane angefragt haben. Nicht zum ersten Mal in den vergangenen Jahren.
In Frankreich wiederum gibt es Planspiele, Zidane mittel- bis langfristig als Nachfolger Didier Deschamps auf dem Posten des Nationaltrainers zu installieren. Etwas was auch Zidane gefallen würde. Der fragte vor einigen Jahren rhetorisch: "Warum nicht eines Tages die französische Mannschaft trainieren?"
Mehr Klarheit über die berufliche Zukunft des einstigen Weltklassespielers wird allein der Verlauf der nächsten Wochen bringen.