Juve-Fans protestieren heftig gegen Lukaku-Transfer
- Lukaku-Proteste von Juve-Fans bei Saisoneröffnung
- Message der Anhänger: "Wir wollen Lukaku nicht!"
- Juventus hatte über Tauschdeal mit Vlahovic verhandelt
Von Henry Einck
Romelu Lukaku könnte in die Serie A zurückkehren - allerdings nicht zu seiner alten Heimat Inter Mailand, sondern zu Juventus Turin. Das gefällt den Anhängern der Bianconeri gar nicht. Beim Saisoneröffnungsspiel am Mittwoch bezogen die Juve-Fans klar Stellung zu einem Lukaku-Deal.
Es schien, als würde es nur noch um finanzielle Rahmenbedingungen gehen, damit ein fester Transfer von Romelu Lukaku (30) zu Inter Mailand über die Bühne geht. Letztlich verlor aber der Belgier selbst überraschend das Interesse an einer Rückkehr nach Mailand. Stattdessen beschäftigte sich der Stürmer bis zuletzt mit einem Wechsel zu Liga-Rivale Juventus Turin.
Bei den Fans von Juventus kommen die Gerüchte gar nicht gut an. Beim Saisoneröffnungsspiel zwischen der A-Mannschaft und dem Nachwuchsteam der Bianconeri am Mittwochabend machten die Fans ihre Position deutlich. "Noi Lukaku non lo vogliamo!" hieß es von Seiten der Fans. Zu deutsch bedeutet das: "Wir wollen Lukaku nicht!" - ein unmissverständliches Statement.
Klares Statement in Richtung Vereinsführung
Beim Eröffnungsspiel stand ein möglicher Lukaku-Transfer im Fokus. Die Juventus-Fans hatten ihren Unmut nämlich nicht nur auf Bannern und mit Rufen während des Spiels deutlich gemacht, sondern sich auch nach der Partie in einem Kreis vor der Haupttribüne versammelt und in Richtung der Vereinsführung lauthals gegen einen Lukaku-Transfer protestiert.
Die Verhandlungen zwischen Juventus und Lukakus Stammclub FC Chelsea hatten zuvor Fahrt aufgenommen. Es wurde sogar bereits über konkrete Zahlen gesprochen. Die Bianconeri boten Top-Stürmer Dusan Vlahovic (23) im Tausch mit Lukaku an und wollten dafür eine Ablösesumme von 40 Millionen Euro. Das sollte Geld in die Kassen der hochverschuldeten Turiner spülen.
Rassismus-Eklat um Juve-Fans und Lukaku
Dass sich die Fans so stark gegen einen Transfer aussprechen, geht nicht bloß auf die Rivalität zwischen den italienischen Clubs zurück, sondern auch auf Ereignisse in der Vergangenheit. Im Halbfinale der Coppa Italia der vergangenen Saison hatte es verbale Auseinandersetzungen zwischen Lukaku und Juve-Fans gegeben. Einige Turiner Anhänger beleidigten den Belgier rassistisch, woraufhin er sich vehement beschwerte und dafür die Rote Karte erhielt. Im Rahmen von Nachuntersuchungen wurde Lukaku freigesprochen, Juventus wurde bestraft.
Die verärgerten Juventus-Fans brauchen sich nun aber wohl keine Sorgen mehr zu machen. Ein Lukaku-Transfer zur Alten Dame scheint vom Tisch zu sein. Wie italienische Medien berichten, sind die beiden Parteien finanziell so weit auseinander, dass man von weiteren Verhandlungen abgesehen hat. Die Blues seien nicht bereit, zusätzlich noch 40 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen.