Brandt erklärt aufsteigende Form: "Habe einfach nur Bock, Fußball zu spielen"

Julian Brandt kommt in Form
Julian Brandt kommt in Form / Alex Grimm/GettyImages
facebooktwitterreddit

Julian Brandt kommt beim BVB immer besser in Fahrt. Der Mittelfeldspieler verrät, dass er (wieder) "Riesenspaß" in Dortmund habe und dankt Marco Rose für den Umgang mit ihm und der Mannschaft.


Nach zwei enttäuschenden Jahren scheint es bei Julian Brandt endlich klick gemacht zu haben. Obwohl der 25-Jährige zu Saisonstart von einer Corona-Infektion und zuletzt von einer Muskelverletzung zurückgeworfen wurde, hat sich der Ex-Leverkusener mittlerweile in der Stammelf des BVB etabliert und zeigt immer vielversprechendere Leistungen.

Mit zwei Bundesligatoren hat Brandt in dieser Saison zudem schon fast so viele Treffer wie in den beiden Vorjahren (jeweils drei) auf dem Konto - Zahlen, die seine aufsteigende Form unter Marco Rose widerspiegeln.

"Jedes Spiel tut mir enorm gut", betonte Brandt auf der Pressekonferenz vor dem Ajax-Spiel (via Ruhr Nachrichten). "Die zwei Ausfallphasen, die ich hatte, passten mir nicht so gut in den Kram. Aber ich habe es so angenommen und ich glaube, dass ich jetzt wieder in einen Fluss komme, wo ich mir mehr Selbstvertrauen hole und Dinge mir auch leichter fallen."

Der 25-Jährige, der zuletzt nicht mehr den Weg ins DFB-Team gefunden hatte, wollte gar nicht um den heißen Brei herumreden und gestand, dass seine letzten zwei Jahre "sehr turbulent" waren. Gleichwohl legte Brandt Wert darauf, zu betonen, dass er sich nicht zu sehr mit der Vergangenheit beschäftigen wolle und seine Anfangszeit beim BVB "ad acta" gelegt habe.

Marco Reus, Emre Can, Julian Brandt, Erling Haaland
Brandt ist mittendrin, statt nur dabei / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Zugute kommt dem Blondschopf auch der Spielstil unter Marco Rose, der anders als Lucien Favre ein Pressing bevorzugt und damit an den Ansatz von Interimstrainer Edin Terzic anknüpft. "Ich habe mich sehr drüber gefreut, dass wir Pressing spielen. Ich hatte mit Roger Schmidt [bei Bayer Leverkusen] Vollpressing", zog Brandt einen Vergleich zu den Zeiten, als er unterm Bayerkreuz zum Nationalspieler aufgestiegen war.

"Es ist aber auch die Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird, wie geholfen wird, wie einem aufgezeigt wird, was und wie man es besser machen kann", lobte der 25-Jährige die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Mannschaft und Trainerteam. "Alle Spieler bei uns nehmen das sehr gerne an. Und man sieht Schritt für Schritt Weiterentwicklungen."

Brandt erklärte, dass die Schwarz-Gelben mittlerweile "eine leichte Dreckigkeit" in ihr Spiel bekommen, "um sich in gewissen Dingen zu verbessern". Die oftmals zu liebe Borussia ist nicht mehr. "Das ist genauso wichtig neben all dem Freundschaftlichen", hob der Mittelfeldspieler hervor, betonte jedoch auch, "dass das Mannschaftsklima sehr gesund ist. Wir verstehen uns sehr gut und sind füreinander da. Das sieht man auch auf dem Platz."

Nicht nur deshalb hat Brandt ein "sehr gutes Gefühl, dass in dieser Saison viel möglich ist".

Er selbst unterstrich, dass es natürlich noch Aspekte gebe, bei denen er sich verbessern könne. "Aber ich bin da guten Mutes. Das Fundament dafür ist da", machte Brandt Hoffnung, dass er seine ansteigende Form beibehalten kann. "Ich habe nach wie vor einen Riesenspaß, für diesen Verein zu spielen und das möglichst erfolgreich. Dafür arbeite ich jeden Tag. Ich nehme auch das an, was man mir vorhält, wo ich mich verbessern kann."

Auf welcher Position er zum Einsatz komme, sei auch nur sekundär. "Am wohlsten fühle ich mich auf dem Platz", betonte Brandt, bevor er drei Euro ins Phrasenschwein werfen musste. "Ich will einfach Fußball spielen. Im Spiel ist es auch gar nicht so positionsbezogen. Es gibt keine richtige Position, auf der du klebst. Ich habe einfach nur Bock, Fußball zu spielen."

Und das sieht man ihm in den letzten Wochen an.