Jules Koundé - das neueste Juwel von Schatzjäger Monchi

So bejubelte Koundé seinen Treffer zum 1:0 gegen den FC Barcelona im gestrigen Halbfinal-Hinspiel des spanischen Pokals
So bejubelte Koundé seinen Treffer zum 1:0 gegen den FC Barcelona im gestrigen Halbfinal-Hinspiel des spanischen Pokals / Soccrates Images/Getty Images
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Spätestens mit seinem sehenswerten Treffer zum 1:0 im gestrigen Hinspiel des Pokalhalbfinales gegen den FC Barcelona (Endstand: 2:0) hat sich Sevillas französischer Innenverteidiger Jules Koundé (22) auch in die allerletzten Notizblöcke der großen Klubs geschossen. Es dürfte im Sommer wieder kräftig klingeln in den Kassen der Südspanier.

Denn dass der gebürtige Pariser, der bei Girondins Bordeaux ausgebildet wurde, seinen Vertrag in Sevilla (bis 2024) erfüllt, ist eher nicht zu erwarten. Und dahinter steckt Kalkül. Koundé verkörpert nämlich gerade zu beispielhaft die fantastische Transferpolitik von Sevillas Sportdirektor Monchi.

Das System des Managers, der ob seiner vielen guten Transfers in den vergangenen zwei Jahrzehnten (die er mit Ausnahme eines zweijährigen Zwischenspiels - von 2017 bis 2019 wirkte er in selber Funktion bei der AS Rom - allesamt beim andalusischen Klub verbracht hat) als "Messi der Büros" genannt wird, folgt dabei einem immer gleichen Schema.

Gute, talentierte Spieler werden vor ihrem Leistungszenit still und leise für relativ geringe Ablösesummen eingekauft - und nach ein paar Jahren mit sattem Gewinn an finanzstärkere Klubs abgegeben.

Eine auszugsweise aufgestellte Reihe der von Monchi (und seinem Team) getätigten Transfers liest sich wie ein who is who der jüngeren Fußballhistorie: Dani Alves, Julio Baptista, Kevin Gameiro, Carlos Bacca, Luis Fabiano, Federico Fazio - sie alle generierten Transfererlöse in einer Summe von annähernd 100 Millionen Euro.

Manchester City klopfte schon im vergangenen Sommer an

Bald könnte auch Jules Koundé, für den der sechsfache Europa-League-Sieger (und damit Rekordhalter in diesem Wettbewerb) im Sommer 2019 stolze 25 Millionen nach Bordeaux überwiesen hat, auf dieser Liste stehen.

Im vergangenen Sommer bot Manchester City 55 Millionen Euro für den Abwehrspieler. Sevilla, in Person von Monchi, lehnte müde lächelnd ab und verwies auf die per Ausstiegsklausel verankerten 80 Millionen Euro.

Dass die in diesem Sommer gezahlt werden, gilt in Sevilla als sicher. Neben Manchester City sollen auch dessen Lokalrivale Manchester United sowie Real Madrid, der FC Barcelona und die PSG an den Diensten Koundés interessiert sein.

Mit Leistungen wie der gestrigen im Pokal-Spiel gegen die Azulgrana macht sich Koundé auf jeden Fall immer interessanter für die Big Shots in Europa.