Liverpool nicht mehr Favorit? Der Stand bei Jude Bellingham
Von Yannik Möller
Es gilt als das wahrscheinliche Szenario, dass Jude Bellingham im Sommer Borussia Dortmund verlassen wird. Doch der FC Liverpool, der über längere Zeit als größter Interessent und Favorit auf den Transfer galt, scheint die eigenen Chancen inzwischen als schwächer einzustufen.
Zwar ist es längst nicht besiegelt, dass Jude Bellingham im Sommer tatsächlich wechseln und dem BVB so den Rücken kehren wird. Dieses Szenario droht aus schwarzgelber Sicht allerdings - vor allem mit Blick auf Bellinghams überragende Leistungen und dem großen Interesse am 19-Jährigen.
Wenig überraschend, angesichts seiner Qualitäten und des unfassbaren Potenzials, gelten grundsätzlich alle europäischen Spitzenvereine als interessiert. Es gibt wohl keinen Klub, der den 19-Jährigen nicht unter Vertrag nehmen würde, insofern sich dazu die Gelegenheit bietet. Doch eben genau das ist der springende Punkt.
Manchester United hat sich beispielsweise unlängst aus dem Rennen um Bellingham verabschiedet. Weder sahen sich die Red Devils bereit, die Ablösesumme zu bezahlen, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über 100 Millionen Euro betragen wird, noch sahen sie sich in der Lage, sich gegen die namhafte Konkurrenz durchzusetzen.
Liverpool schätzt die Chancen auf Bellingham als niedrig ein - Madrid als Favorit?
Bislang galt Liverpool als der große Favorit. Jürgen Klopp wurde ein sehr großes Interesse nachgesagt, während die Reds schon beim Spieler-Umfeld vorgefühlt haben.
Allerdings scheint der Platz an der Poleposition aufgegeben worden zu sein. Der Bild zufolge ist Liverpool zwar noch immer interessiert, doch schätze man die eigenen Chancen auf eine Zusage mittlerweile nur noch als "mäßig" ein. Derweil buhlt auch Manchester City weiter um die Dienste des Dortmund-Juwels. Paris Saint-Germain hingegen ist kein Thema (mehr).
Stattdessen schiebt sich zurzeit Real Madrid an die Spitze der Interessenten. War in den letzten Wochen noch die Rede davon, dass den Spaniern die voraussichtliche Ablösesumme zu hoch ist, sollen sie sich nun auf die ersten Angebote vorbereiten. Das berichtet die englische Sun.
Das Boulevardblatt ist gewiss nicht die seriöseste Quelle, doch gab es zuletzt ähnlich klingende Berichte auch in Spanien.
Carlo Ancelotti soll sich immer zuversichtlicher zeigen, dass Bellingham zu den Königlichen wechseln wird. Allerdings bleibt der Aspekt der Ablöse bestehen. Dem Bericht zufolge sollen rund 115 Millionen Euro eingeplant. Eine Summe, die dem BVB womöglich zu niedrig ist. Immerhin wird der Mittelfeldspieler schon jetzt auf einen Wert von 100 Millionen Euro geschätzt, während er ein großes Potenzial und noch einen bis 2025 laufenden Vertrag hat.
Es bleibt also abzuwarten, ob Real noch immer so zuversichtlich sein wird, sobald die ersten Gespräche mit den Dortmundern absolviert wurden. Dann wird sich herausstellen, bei welcher Summe es das Einverständnis des Bundesligisten geben würde und welcher Klub dann noch mitbieten wird.