Zwayer will Aussprache mit Bellingham - Watzke kontert
Von Dominik Hager
Jude Bellingham hat mit seinen umstrittenen Äußerungen gegenüber Felix Zwayer mächtig für Aufsehen gesorgt und wurde letztlich mit einer Strafe von 40.000 Euro belegt. Der Schiedsrichter kritisierte den BVB-Youngster zudem scharf und wollte das persönliche Gespräch mit diesem suchen. Daraus wird allerdings nichts werden.
Mit der Aussage "Du gibst einen Schiedsrichter, der schon Spielmanipulation gemacht hat, das wichtigste Spiel Deutschlands. Was erwartest du?", hat Jude Bellingham einen großen Stein ins Rollen gebracht. Während einige aus dieser Aussage nichts als die Wahrheit herauslesen und den Spieler dafür feiern, finden andere, dass er mit seinen Worten zu weit gegangen ist.
Felix Zwayer wollte das Zitat jedenfalls nicht so stehen lassen und forderte eine aufrichtige Entschuldigung. "Die Aussage erweckt bewusst den falschen Eindruck, ich hätte das Spiel nicht nach bestem Wissen und Gewissen geleitet. Sie ist persönlich, verunglimpfend und respektlos", wütete er gegenüber der Bild.
Trotz der Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro, die gegen Bellingham verhängt wurde, möchte der Referee den Fall noch nicht zu den Akten legen. "Ich möchte das am liebsten in einem persönlichen Gespräch mit Jude Bellingham klären und habe gegenüber Borussia Dortmund ein solches persönliches Gespräch angeboten", stellte er klar und verdeutlichte zudem, "eine aufrichtige Entschuldigung" anzunehmen.
Watzke schiebt Gespräch zwischen Bellingham und Zwayer einen Riegel vor: "Keine große Realisationschance"
Der BVB hat jedoch nicht gerade positiv auf das Angebot von Felix Zwayer reagiert. Hans-Joachim Watzke verkündete, dass für eine Aussprache "keine große Realisationschance" vorliege. Dem BVB-Geschäftsführer missfiel vor allem, dass der Schiedsrichter seinen Wunsch direkt öffentlich gemacht hat.
"Wenn Herr Zwayer mir und Michael Zorc ein Schreiben schickt und so ein Gespräch anregt, kann man gerne darüber diskutieren. Wenn ich aber eine Stunde später das gleiche dann schon in den Medien lese mit Original-Zitaten, dann muss ich sagen: Ich führe keine vertraulichen Gespräche mit irgendjemandem, wo es eine Stunde später schon im Boulevard steht. So geht das nicht", schimpfte er im Interview mit Amazon Prime.
Nach dem derzeitigen Stand wird es demnach keine Aussprache oder gar Versöhnung geben. Man darf gespannt sein, was passiert, wenn der Referee das nächste Mal eine Partie mit Dortmunder Beteiligung pfeift. Zwischen ihm und den Verein sind noch längst nicht alle Differenzen ausgeräumt. Am Ende bleibt eben immer etwas hängen. Das gilt sowohl für seine Beteiligung an einem Wettskandal als auch für die Geschehnisse im Rahmen des Spitzenspiels am Samstag.