Jude Bellingham schlägt Alarm: "Freak-Saison" fordert Tribut beim BVB-Star

Jude Bellingham
Jude Bellingham / Martin Rose/GettyImages
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Jude Bellingham ist der Dauerbrenner beim BVB. Doch der Youngster gesteht, dass er in dieser "Freak-Saison" allmählich an seine körperlichen Grenzen kommt.


Mit seinen 19 Jahren ist Bellingham unumstrittener Stammspieler und Leistungsträger von Borussia Dortmund. Wenn Edin Terzic über seine Aufstellungen nachdenkt, ist der Engländer wahrscheinlich der erste Name, den der BVB-Coach niederschreibt.

Das zeigt sich auch in der Statistik: In der laufenden Saison bestritt Bellingham bislang alle (!) 14 Pflichtspiele des BVB über die volle Distanz. Hinzu kommen die Nations-League-Spiele mit England, in denen er ebenfalls von Anpfiff bis Abpfiff auf dem Platz stand. Macht summa summarum 1.440 Minuten, die Bellingham jetzt schon in den Beinen hat.

Das geht nicht spurlos am Youngster vorbei, wie er nach dem Champions-League-Spiel gegen Sevilla im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten zugab: "Die Belastung fordert ihren Tribut bei mir persönlich. Ich habe mich vor der Partie nicht gut gefühlt. Nach dem Spiel war ich sehr, sehr müde."

Bellingham erklärte, dass er "irgendwann auch mental nicht mehr mit geschärften Sinnen wie im vorherigen Spiel" dabei sei - besonders nach einem Top-Spiel wie gegen Bayern, "das körperlich und mental viel Kraft gekostet hat".

An Pausen ist jedoch nicht zu denken. Bis zur WM in Katar, bei der Bellingham natürlich im englischen Kader stehen wird, jagt auf Vereinsebene eine Englische Woche die nächste. Nicht ganz zu unrecht bezeichnete er die aktuelle Spielzeit daher als "Freak-Saison".

Terzics Dilemma in dieser "Freak-Saison": Bellingham ist für den BVB so wichtig, dass er sein Team sportlich stark schwächen würde, wenn er den 19-Jährigen einmal draußen lässt. Der Engländer ist im BVB-Kader einfach nicht gleichwertig zu ersetzen.

Von sich aus um eine Verschnaufpause bitten, kommt für Bellingham aber auch nicht in Frage: "Es ist nicht meine Art zu sagen, dass ich aussetzen will. Ich will der Mannschaft helfen. Ich fühle mich sonst nutzlos."

Bleibt nur zu hoffen, dass Bellingham diese starke Belastung ohne Folgen übersteht. Das Verletzungsrisiko im nicht-ausgeruhten Zustand ist bekanntlich um einiges höher als wenn er putzmunter wäre. Ein verletzungsbedingter Ausfall des Mittelfeldmotors wäre wirklich das Letzte, das der BVB gebrauchen könnte.

Teamkollege Julian Brandt, der bislang in zwölf Spielen zum Einsatz kam, steckt die Belastung hingegen gut weg: "Ich persönlich regeneriere ziemlich gut, aber wenn ich manche Jungs am Trainingsgelände oder nach den Spielen sehe, muss ich sagen, dass das schon hart an der Grenze ist", sagte der Blondschopf.


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