Jubel in Frankfurt: SGE darf vor 6.500 Zuschauern spielen!

Michael Molzar/Getty Images
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Positive Neuigkeiten für die Fans von Eintracht Frankfurt. Beim ersten Bundesliga-Heimspiel der Saison (Sa, 19. September, 15.30 Uhr) gegen Arminia Bielefeld sind zumindest in Teilen wieder Zuschauer zugelassen.

Am heutigen Vormittag erteilte das Gesundheitsamt Frankfurt die Genehmigung, insgesamt 6.500 Zuschauer zum Liga-Auftakt in den Deutsche Bank-Park zuzulassen. Ein Erfolg auch der Frankfurter Verantwortlichen, deren umfangreiches Hygiene- und Schutzmaßnahmen-Konzept am Ende auch Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und den Gesundheitsdezernenten Stefan Mayer überzeugt hat.

Welche Fans am Ende in den Genuss des ersten Spiels vor Publikum seit einem halben Jahr (beim Pokalspiel gegen Werder Bremen) kommen, wird über ein umfangreiches Losverfahren entschieden. Ebenfalls positiv: Auch der Regionalligist FSV Frankfurt erhielt die Genehmigung, für sein Heimspiel gegen Bayern Alzenau (morgen, 14.00 Uhr) insgesamt 650 Zuschauer in seine Arena zuzulassen.

OB Feldmann: "Fans sind das Salz in der Suppe!"

Frankfurts Stadtoberhaupt Feldmann frohlockte nach Bekanntgabe der Entscheidung der Gesundheitsbehörde gegenüber der Bild: "Ich freue mich, dass - zumindest teilweise – wieder Zuschauer in den Stadien von Eintracht und FSV zugelassen werden. Spiele ohne Fans, da fehlen Atmosphäre und Stimmung. Sie sind das Salz in der Suppe. Jedem Fußballfan muss aber klar sein, dass wir diesen Weg nur weitergehen können, wenn wir das Infektionsgeschehen unter Kontrolle behalten. Jeder kann im Alltag seinen Teil dazu beitragen, indem er sich an die Regeln hält. Eine Maske in der U-Bahn und der Schule mag unangenehm sein. Aber das ist ein Sicherheitsgurt auch – und beide retten Leben."

Gesundheitsdezernent Majer lobte derweil das umfangreiche Hygiene- und Schutzkonzept der Vereine. "Bei den richtig guten Hygienekonzepten von FSV und Eintracht Frankfurt sind die Abstands- und Hygieneregeln machbar und durchsetzbar. Außerdem ist durch das ausgeklügelte System der Ticketvergabe die Kontaktnachverfolgung durch unser Gesundheitsamt jederzeit gewährleistet. Mir sind solche geregelten Veranstaltungen, bei denen auch eine Evaluierung der Umsetzung der Hygienekonzepte vorgenommen wird, allemal lieber als verantwortungslose Party-Hotspots, in denen sich keiner um Abstands- und Hygieneregeln schert."

Langer und intensiver Austausch zwischen Klub und Behörden

Auch aus rein epidemiologischen Aspekten bekamen die Pläne der Klubs ein Lob der Behörden. "Aus infektiologischer Sicht", so Prof. Dr.Dr. René Gottschalk, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, "sind die Hygienekonzepte von Eintracht Frankfurt und dem FSV stimmig. Die Genehmigungen gelten selbstverständlich immer vorbehaltlich der infektiologischen Entwicklung. An dieser Stelle möchten wir betonen, dass es entgegen anderslautender Presseberichte zwischen dem Gesundheitsamt und Eintracht Frankfurt schon lange einen intensiven Austausch und eine konstruktive Zusammenarbeit gibt. Sei es in Form von Gesprächen oder Emails zu den Hygienekonzepten oder in der Vergangenheit zur Betreuung von positiv getesteten Spielern oder bei Verdachtsfällen."

Ein enger Kontakt zwischen Vereinen und den zuständigen Behörden und natürlich die aktuell sich im vertretbaren Rahmen bewegende Infektionszahlen in der Bankenstadt haben also für eine Rückkehr der Fans, zumindest in Teilen, gesorgt. Neid derjenigen Klubs, die aufgrund ihrer speziellen Umstände weiterhin vor leeren Rängen spielen müssen, ist an dieser Stelle nicht angebracht. Vielmehr sollten alle Klubs, unabhängig davon ob sie bereits wieder Zuschauer in ihre Arenen lassen dürfen oder nicht, daran interessiert sein, dass es flächendeckend wieder zu Spielen mit Publikum kommen kann.

Das anstehende Pokalwochenende und der erste Liga-Spieltag in der kommenden Woche werden wertvolle Daten zu Tage fördern, auf deren Basis aufgebaut werden kann, um in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft wieder zu einem annähernd normalen Zuschaueraufkommen auf bundesweiter Ebene zu gelangen.

Genehmigung gilt vorerst für die ersten beiden Heimspiele

Die aktuelle Frankfurter Genehmigung gilt vorerst für die ersten beiden Heimspiele der Eintracht, sprich für das schon erwähnte Auftaktmatch gegen die Arminen und für die Partie gegen die TSG Hoffenheim (am 3. Oktober), und steht logischerweise unter einem jederzeit möglichen Widerrufs- und Anpassungsvorbehalt, für den Fall, dass sich die Infektionsdynamik wieder verschlechtern sollte.