Jovic' ambivalente Frankfurt-Rückkehr: "Natürlich ist Luka nicht ganz happy"
Von Stefan Janssen
Luka Jovic wartet bei Eintracht Frankfurt seit seiner Rückkehr noch auf seinen ersten Einsatz in der Startelf, obwohl er bereits dreimal traf. Die SGE hat derzeit einfach einen Lauf, Trainer Adi Hütter hat keinen Grund, etwas zu ändern. Er muss jetzt aber seine Ersatzspieler bei Laune halten.
Beim Stand von 1:1 eingewechselt, erzielte Luka Jovic bei seiner Rückkehr zu Eintracht Frankfurt auf Anhieb zwei Tore und schoss die SGE gegen den FC Schalke gleich mal zum Sieg. Eine absolute Märchenrückkehr des verlorenen Sohnes, der bei Real Madrid so lange auf der Bank oder Tribüne geschmort hatte. Das Signal für den Aufbruch in bessere Zeiten.
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Aber war es das wirklich? Denn bislang muss sich der Serbe erst einmal weiter in Geduld üben. Zwar wird er in jedem Spiel eingewechselt, und erzielte in Bielefeld auch noch einen Treffer, doch auf seinen Startelf-Einsatz wartet Jovic bislang vergebens.
Frankfurts Trainer Adi Hütter hat aber auch schlicht keinen Grund, irgendetwas daran zu ändern. André Silva trifft im Angriff wie er will, am Sonntag gegen Köln erzielte er bereits sein 18. Saisontor. In einer Welt ohne Robert Lewandowski würde er so um die Torjäger-Kanone der Bundesliga kämpfen. Bedient wird der Portugiese mustergültig von Amin Younes und Daichi Kamada hinter ihm. Das Eintracht-System klappt in der Offensive dermaßen gut, dass für Jovic aktuell kein Platz ist.
"Des einen Freud ist des anderen Leid"
"Ich kann mich in jeden Spieler hineinversetzen. Die Spieler trainieren die ganze Woche hervorragend, das Niveau des Trainings ist sehr hoch. Doch des einen Freud ist des anderen Leid", sagte Hütter Sport1: "Natürlich ist Luka nicht ganz happy, weil er gerne länger gespielt hätte. Ich kann das akzeptieren." Gegen den 1. FC Köln hatte Jovic wieder einmal nur gut zwanzig Minuten bekommen und konnte sich dann nicht mehr wirklich in Szene setzen. Nach Abpfiff verschwand er zügig in der Kabine.
Vielleicht hatte sich Jovic das ein wenig anders vorgestellt und war, gerade nach seinem Doppelpack zum Auftakt, davon ausgegangen, bei der Eintracht immer zu spielen. Doch anderthalb Jahre der fehlenden Spielpraxis sind auch am 23-Jährigen sicher nicht spurlos vorüber gegangen und dazu haben die Frankfurt aktuell einfach einen Lauf. Jovic braucht jetzt Geduld und Hütter ist gefragt, auch seine Ersatzspieler bei Laune zu halten.