Mourinho vor Rückkehr auf die Trainerbank: Was läuft da mit dem FC Valencia?
Von Dominik Hager
Die Amtszeit von José Mourinho bei Tottenham Hotspur ist Geschichte. Der 58-jährige Portugiese wurde aufgrund der mäßigen Leistungen bei den Spurs entlassen und befindet sich nun wieder auf dem Trainermarkt. Die erste Spur führt in Richtung Spanien zum Krisenklub FC Valencia.
Der traditionsreiche FC Valencia treibt derzeit als Tabellen-14. der La Liga im Niemandsland umher. Demnach ist es nur logisch, dass auch Trainer Javi Gracia in der Kritik steht und schon bald ersetzt werden könnte. Ein José Mourinho wäre sicherlich eine willkommene Lösung, um einen Neuanfang zu starten. Valencias Boss Peter Lim soll die Gespräche mit Mourinho-Berater Jorge Mendes bereits aufgenommen haben. Es ist kein Geheimnis, dass sich die beiden Parteien nahe stehen und das Duo eine langjährige Freundschaft verbindet. Sport-Bild-Fußballchef Christian Falk bezeichnet dies als "Strömung, die das Ganze positiv beeinflussen könnte".
Falk ist sicher: "Mourinho wird seinen Weg machen"
In der Show "Englische Woche" zeigte sich der Insider sehr überzeugt von einem Wechsel nach Valencia. "Ich glaube, Mourinho wird seinen Weg machen. Seine Agentur Gestifute ist mit Valencia so eng verbunden. Die haben denen schon einen Kredit gegeben und da glaube ich, dass Jorge Mendes, der sehr enge Verbindungen hat und Mourinho zur Chefsache erklärt hat, ihn bald wieder unterbringt", ist sich Falk sicher.
Zwar ist es The Special One gewohnt, Top-Klubs trainieren, jedoch hat er zum Beispiel bei seinem Champions-League-Erfolgen mit Porto und Inter Mailand gezeigt, dass er auch mit auf dem Papier unterlegenen Teams Erfolge feiern kann. In Valencia sind die Voraussetzungen zwar noch mal schlechter, jedoch macht das die Sache gerade so interessant. Eigentlich befinden sich beide Parteien in einer Position, aus der heraus sie nur gewinnen können. Wenn man Mourinho einstellt, weiß man, dass entweder große Erfolge oder gewaltiger Ärger vorprogrammiert sind. Da Valencia seit Jahren eher Zweites hat, kann Mourinho eher als Chance statt Risiko bezeichnet werden.
Valencia für Mourinho durchaus attraktiv
Der Portugiese hätte die große Chance, den einst so ruhmreichen Klub wieder nach oben zu führen. Über seinen Geldbeutel muss er sich auch keine Sorgen machen, zumal er laut der englischen Zeitung The Sun als Abfindung 17,3 Millionen Euro von den Londonern erhält. Die spanische Küste, eine lebenswerte Stadt und sonniges Wetter dürften nach vielen Jahren in England ebenfalls eine Verlockung für den Portugiesen sein.
Demnach stehen die Chancen schon ganz gut, dass wir Mourinho bald wieder auf der Trainerbank sehen. Dem Fußball würde ansonsten auch einfach was fehlen. Warum das so ist, zeigt sich auch darin, dass sich der Coach nach seiner Entlassung alle Spieler einzeln vorgeknöpft haben soll. Die englische Zeitung The Telegraph berichtete, dass die Gespräche insgesamt vier Stunden andauerten. Eine Aktion, die nach seiner Entlassung wohl noch keiner gestartet hätte. So ganz geräuschlos verlässt eben auch ein José Mourinho die Insel nicht.