Werder blitzt nach Lainer-Ausfall ab: Gladbach blockt Beyer-Wechsel
Von Christian Gaul
Jordan Beyer stand unmittelbar vor einer Leihe zum SV Werder Bremen, doch aufgrund der Verletzung von Stevie Lainer wird er jetzt bei der Borussia gebraucht.
In der letzten Saison wurde der 21-jährige Beyer bei der Borussia nur sehr selten berücksichtigt. Gerade einmal vier Einsätze bei den Profis sprangen für ihn dabei heraus.
Nach der Ankündigung von Gladbachs Sportdirektor Max Eberl, in der ersten Spielzeit unter dem neuen Trainer Adi Hütter vermehrt auf Talente setzen zu wollen, konnte sich auch Beyer berechtigte Hoffnungen machen, zum festen Kern des Profi-Teams zu gehören.
Bislang stand er in den beiden Liga-Spielen der laufenden Saison auch im Kader, zu Spielminuten reichte es allerdings nicht.
Nun wurde klar, dass die Borussia vorhatte, den vielseitigen Abwehrspieler auch in dieser Saison zu verleihen, doch der Horror-Abend in Leverkusen verhinderte den fast schon sicheren Deal.
Lainer fällt aus, Beyer bleibt - Bremen muss weiter suchen
"Es stimmt, für Jordan Beyer gab es eine Anfrage aus Bremen, ihn auszuleihen. Wir hätten das auch gemacht, um Jordan Spielpraxis zu ermöglichen, aber nach der schweren Verletzung von Stefan Lainer ist Jordan zu wichtig für uns selbst und die Leihe ist kein Thema mehr", gestand Eberl nun der Bild.
Bereits in der Rückrunde der Saison 2019/20 sammelte Beyer Zweitliga-Erfahrung, als er auf Leihbasis elf Partien für den HSV absolvierte. Eine Wiederholung wird nun jedoch nicht stattfinden, da Lainers in Leverkusen zugezogener Knöchelbruch die Dienste Beyers wichtig werden lässt.
Beyer kann neben der Innenverteidigung auch als Rechtsverteidiger auflaufen. Nach Lainers Ausfall steht derzeit nur Youngster Joe Scally für diese Position zur Verfügung, demnach ist es folgerichtig, an Beyer festzuhalten.
Der Youngster selbst wird sich nun erhöhte Chancen auf Einsätze in der Bundesliga ausrechnen dürfen, da Scally wohl kaum alle kommenden Spiele bis zu Lainers Rückkehr absolvieren wird.
Leidtragende sind letztlich die Bremer, die schon länger mit dem Unmut der eigenen Fans ob verpasster Neuzugänge zu kämpfen haben. In diesem Fall kann man den Werder-Verantwortlichen kaum einen Vorwurf machen, doch das wird die Fans wenig interessieren.