Johannes Geis enttäuscht über FCN-Aus: "Harter Schlag"
Von Lennart Sörnsen
Johannes Geis wurde einst eine große Zukunft vorausgesagt. Der Sechser hatte als Jugendspieler beim 1. FSV Mainz 05 den Durchbruch in der Bundesliga geschafft, 2015 folgte der Wechsel zum FC Schalke 04. Mehr als zehn Millionen Euro ließen sich die Knappen Geis damals kosten. Mit den Königsblauen folgten Auftritte in der Europa League, auch als Nationalspieler war der 31-Jährige damals im Gespräch. Mit einer Leihe zum FC Sevilla in der Saison 17/18 schaffte Geis sogar den Sprung in die Champions League.
Der ganz große Durchbruch blieb Geis jedoch verwehrt. Wie zuvor auf Schalke konnte er sich auch in Sevilla nicht durchsetzen. Nach der Rückkehr nach Deutschland folgte ein Wechsel zum 1. FC Köln und der Schritt in die zweite Bundesliga. Doch auch bei den Domstädtern wurde Geis nicht glücklich. Das sollte sich im folgenden Sommer ändern. Mit dem Wechsel zum 1. FC Nürnberg gelang es Geis, etwas Konstanz in seine Karriere zu bringen. In den vergangenen fünf Spielzeiten kam der Mittelfeldspieler für den FCN zum Einsatz.
Doch im Sommer folgte der Abschied, der Vertrag wurde aufgelöst. Keine leichte Situation für Geis, wie der Mittelfeldspieler im BILD-Interview verriet. "Ich war sehr traurig darüber, weil ich eben eine lange Zeit hier war und aus der Region komme. Das war ein harter Schlag für mich und es hat schon ein paar Wochen gedauert, um das zu verdauen", so der 31-Jährige. "Aber in diesem Geschäft müssen leider manchmal harte Entscheidungen getroffen werden. Dankbar bin ich Andy Wolf, bei dem ich in der U23 mittrainieren darf. Er hat mich mit offenen Armen aufgenommen und wieder aufgebaut."
Hintergrund für das Nürnberg-Aus war eine Verkleinerung des Kaders. Nachdem der Mittelfeldspieler in der vergangenen Saison erstmals seinen Stammplatz verloren hatte, folgte die Trennung. Trotz der großen Enttäuschung über die Entscheidung blickt der Routinier jedoch positiv auf die vergangenen Jahre zurück
"[Ich bin] Voller Stolz, dass ich so lange beim Club spielen durfte. Natürlich gab‘s Höhen und Tiefen. Insbesondere bleibt mir das Tor von Schleusener in der Relegation in Ingolstadt im Gedächtnis."
Derzeit trainiert Geis bei der Nürnberger U23, um sich für den nächsten Schritt fit zu halten. Wohin es den Mittelfeldspieler zieht, steht derweil noch nicht fest. "Aktuell bin ich mit einem Verein aus Skandinavien im Austausch. Das Leben dort wäre auch für meine Frau und meine Tochter gut. Das Wichtigste ist für mich, dass es ein Verein wird, der ein gutes Umfeld und gute Fans hat, aber auch eine Philosophie und Ambitionen."
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