Jogi Löw legt Amt als Bundestrainer nach der EM nieder
Von Jan Kupitz
Paukenschlag beim DFB-Team: Joachim Löw wird sein Amt als Bundestrainer nach der EM 2020 niederlegen. Das gab der DFB am Dienstagmorgen bekannt.
Jogi Löw steht bereits seit längerem vor allem bei den deutschen Fans in der Kritik - seine Entscheidung, Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng vorzeitig und ohne ersichtlichen Grund auszusortieren, wird ihm nach wie vor nicht verziehen.
Da auch die sportlichen Resultate seit der EM 2016 ausbleiben und man unter anderem mit 0:6 von Spanien gedemütigt wurde, stand der Weltmeister-Coach von 2014 in den vergangenen Monaten mehrmals auf der Kippe. Letztlich erhielt er jedoch immer die Rückendeckung der sportlichen Führung um Oliver Bierhoff.
DFB stimmt Löws Wunsch zu
Nach der EM in diesem Sommer wird allerdings endgültig Schluss sein. Löw verkündete, dass er seinen Vertrag, der eigentlich bis nach der WM 2022 datiert ist, nicht erfüllen wird. Der DFB stimmte der Vertragsauflösung nach dem EM-Turnier zu.
"Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht", sagt Joachim Löw in der Mitteilung. "Stolz, weil es für mich etwas ganz Besonderes und eine Ehre ist, mich für mein Land zu engagieren. Und weil ich insgesamt fast 17 Jahre mit den besten Fußballern des Landes arbeiten und sie in ihrer Entwicklung begleiten durfte. Mit ihnen verbinden mich große Triumphe und schmerzliche Niederlagen, vor allem aber viele wunderbare und magische Momente."
Fritz hat "großen Respekt vor der Entscheidung"
DFB-Präsident Fritz Keller erklärt, dass er "großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw" habe. "Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball. Jogi Löw hat den deutschen Fußball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften, sondern auch wegen seiner Empathie und Menschlichkeit."