Joachim Löw macht Schluss: Das ist Jogis Top-Elf als Bundestrainer
Von Simon Zimmermann
Joachim Löw macht Schluss. Die EM im kommenden Sommer soll der Abschluss für den 61-Jährigen als Bundestrainer sein. Nach 15 Jahren wird Löw seinen Posten räumen - eigentlich sogar 17, war er doch schon als Co-Trainer unter Jürgen Klinsmann der heimliche Chef. Der ursprünglich bis Ende 2022 laufende Vertrag mit dem DFB wird nach dem Turnier aufgelöst.
Bislang hat Löw als Cheftrainer der Nationalmannschaft 188 Spiele gecoacht (Stand: 9.3.21). 142 Spieler trugen in diesen Spielen das DFB-Trikot. Der eine mit mehr, der andere mit weniger Erfolg. Wir zeigen euch die Top-Elf von Jogis Jungs:
1. Tor: Manuel Neuer
Manuel Neuer ist unumstritten der Top-Keeper der Löw-Ära. Und das, obwohl sich der Bundestrainer vor der WM 2010 eigentlich noch für René Adler entschieden hatte. Doch mit dessen Verletzung rückte Neuer ins Tor und gab seinen Platz nicht mehr her. Mittlerweile ist er Kapitän der DFB-Elf und braucht nur noch vier Einsätze um die 100 Länderspiele voll zu machen.
2. RV: Joshua Kimmich
Den Durchbruch im DFB-Team schaffte Kimmich als Rechtsverteidiger. Nach der WM 2018 beorderte Löw den Bayern-Star aber endgültig in der Mitte - wo er sich auch beim FCB etabliert hat. Dennoch kann Kimmich auch einen formidablen Rechtsverteidiger geben.
3. IV: Jerome Boateng
2014 war DAS Jahr von Jerome Boateng im DFB-Dress. Bei der WM bildete er mit Mats Hummels ein Weltklasse-Innenverteidigerduo. Insbesondere im WM-Finale, als Hummels etwas schwächelte, bügelte Boateng alles aus!
4. IV: Mats Hummels
Im Verlauf des WM-Turniers 2014 gehörte Hummels zu den wichtigsten Akteuren. Zum Auftakt gegen Portugal traf der BVB-Abwehrchef. Noch viel wichtiger war aber sein entscheidendes Tor im Viertelfinale gegen Frankreich.
5. LV: Philipp Lahm
Lahm begann seine DFB-Karriere beim Sommermärchen als Linksverteidiger - lange Jahre die Position der Wahl für den ehemaligen Kapitän. Erst später wurde er beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft nach rechts gezogen.
2014 wollte Löw den Guardiola geben und setzte Lahm im zentralen Mittelfeld ein. Nach Mustafis Verletzung wurde Löw dann gezwungen, Lahm wieder hinten rechts einzusetzen. Im Nachhinein ein Glücksfall.
6. ZM: Bastian Schweinsteiger
Waren wir 2014 nicht alle ein bisschen Schweini? Von Krämpfen, unabdingbaren Siegeswillen und Platzwunden gezeichnet, stemmte er sich gegen die Ausgleichsbemühungen der Gauchos. Dieser Schweinsteiger prägte zusammen mit Spezi Lukas Podolski eine ganze Generation! Danke Schweini!
7. ZM: Toni Kroos
Weit weniger beliebt unter den deutschen Fans scheint Toni Kroos zu sein. Der Real-Star kommt deutlich kühler daher. An seiner fußballerischen Klasse ändert das nichts. Bei Löws Abschieds-EM dürfte es noch einmal auf den Mittelfeld-Strategen ankommen.
8. RA: Thomas Müller
Womöglich auch auf "Radio Müller", dessen Stern bei der WM 2010 aufging, ehe er acht Jahre später verglühte. Doch nach seinem angekündigten Rücktritt kann der Jogi ja mal seine Umbruchspläne in die Schublade packen. Müller und den Rest der Nation würde es freuen.
9. OM: Michael Ballack
Der Capitano war lange Jahre das deutsche Fußballer-Aushängeschild. Bis kurz vor der WM 2010 - als ihn Kevin-Prince Boateng rüde foulte. Ballack verpasste das Turnier in Südafrika und wurde anschließend ausgebootet, oder Philipp?
10. LA: Mesut Özil
Keiner polarisierte im DFB-Dress so sehr wie Mesut Özil. Das hatte viele Gründe. Doch Fakt ist und bleibt: Özil war stets eine prägende Figur im deutschen Offensivspiel - und unter Joachim Löw absolut gesetzt. Auch deshalb steht er knapp vor Lukas Podolski in dieser Elf.
11. MS: Miroslav Klose
Uns Miro - was für ein herrlicher Fußballer! Klose war der Inbegriff eines deutschen Stürmers, wie wir sie in vergangenen Tagen deutlich mehr bewundern durften. Der WM-Rekordtorschütze schoss sich spätestens 2014 in Brasilien zur Ikone.