"Jetzt müssen wir den Titel holen, sonst wäre es scheiße" - Die Stimmen zum BVB-Triumph
- Der BVB zieht mit einem 1:0-Sieg in Paris ins Champions-League-Finale ein
- Kehl wünscht sich FC Bayern im Finale von Wembley
- "In der Kabine war die Hölle los, laute Musik und Alkohol."
Von Simon Zimmermann
Der BVB steht im Finale der Champions League! Mit einem 1:0-Sieg in Paris hat Schwarzgelb das Ticket nach Wembley gezogen. Eine unfassbare Willensleistung, der Kopf von Mats Hummels und viel Alu-Glück brachten der Borussia den großen Triumph. Der Jubel kannte im Anschluss keine Grenzen. BVB-Ikone Marco Reus könnte sich zum Abschied mit dem Henkelpott krönen.
Wir haben die Stimmen nach dem Spiel für euch zusammengefasst:
1. Edin Terzic
Ob er den Finaleinzug schon realisiert hat:
"Ne, ne, ne. Der Glaube war da. Wir haben das erste Mal vor dem Hinspiel gegen Eindhoven darüber gesprochen. Da waren die Gesichter noch ein bisschen verdutzt, als wir darüber gesprochen haben, wie kurz der Weg nach London ist. Man merkt an der Freude: Es wird, glaube ich, noch ein wenig dauern, das zu realisieren. Aber wir freuen uns extrem."
Über die Emotionen nach dem Schlusspfiff:
"Das sind die Bilder. Dafür machen wir es. Wir hätten uns gewünscht, letztes Jahr so ein ähnliches Bild in unserem Stadion zu kreieren. Nach dem Spiel [gegen Mainz] sah es leider etwas anders aus und da waren unsere Fans für uns da und heute konnten wir ein bisschen was davon zurückgeben, in dem wir es geschafft haben, wieder gemeinsam jetzt nach London ins Champions-League-Finale zu fahren. Es ist einfach pure Dankbarkeit, pure Erleichterung und pure Freude und ganz, ganz, ganz viel Stolz."
Über den schweren Weg ins Finale:
"Mit jedem Spiel sind wir gewachsen und irgendwann haben wir Milan geschlagen. Milan stand letztes Jahr im Halbfinale. Und wenn man schon einmal einen Halbfinalisten ausschaltet, die jetzt nicht so viele Transfers getätigt haben, dann kann das für uns ja auch klappen. Es gibt immer wieder eine Mannschaft, die es immer wieder schafft, ins Viertel- oder Halbfinale einzuziehen, wo man es vielleicht nicht unbedingt auf dem Schirm hat und diese Mannschaft wollten wir in dem Jahr sein. Unglaublich."
Über das Hummels-Tor:
"Wir wussten, dass diese Spiele häufig durch Standardsituationen entweder geöffnet oder entschieden werden und Mats hat das herausragend gut gemacht. Aber Mats: Einmal musst du das mindestens noch machen."
2.
Über Terzic' Ansage:
"Gerne. Selten habe ich eine Anweisung so gerne befolgt."
Über sein Tor:
"Dadurch wie er mich bei der Ecke davor verteidigt hat, wusste ich schon, dass ich mir den Raum wahrscheinlich schon holen kann oder [...] Er ist aber nicht sehr körperbetont gewesen im Zweikampf und deswegen dachte ich mir, da habe ich vielleicht die größte Chance, frei ranzukommen und es hat wunderbar funktioniert. Jule [Brandt] hat mir den schön auf den Kopf serviert und dann nehmen wir das natürlich gerne mit."
"Ich habe eh viel zu wenige Champions-League-Tore geschossen in meiner Karriere. Das ist, glaube ich, erst das Fünfte. Deswegen ist das ein guter Zeitpunkt, um da noch einmal ein bisschen aufzustocken."
Über das Finale:
"Egal, auf wen wir treffen, wir werden auf einen sehr starken Gegner treffen, auf einen Kampf mit der Atmosphäre, das haben wir heute schon sehr gut gemacht [...]. Wir glauben alle daran. Spätestens seit dem zweiten Spiel in der Gruppenphase glauben wir daran, dass wir in der Champions League bestehen können und ich glaube, das haben wir jetzt so oft bewiesen. Es gibt für uns wirklich gar keinen Grund, nicht daran zu glauben, auch das Finale gewinnen zu können."
3. Marco Reus
Über den Einzug ins Finale:
"Unbeschreiblich. Was für eine Woche für mich persönlich. Und dann jetzt heute mit dem Abschluss ins Finale einzuziehen. Irgendwie auch da, wo alles angefangen hat, 2013. Nach über 10 Jahren wieder im Finale mit Borussia Dortmund. Hut ab, wir haben sehr viel leiden müssen heute, aber es ist unbeschreiblich. Ousmane [Dembélé] und Achraf [Hakimi] haben unfassbar viel Tempo über die Seite gemacht und wir haben sehr viel gelitten. Aber wir haben es am Ende geschafft und ehrlich gesagt fragt morgen keiner mehr danach wie, sondern da steht dann einfach nur der Name: Borussia Dortmund und das ist das, was zählt."
"Ja, Wahnsinn. Jetzt müssen wir den Titel holen, sonst wäre es scheiße."
Über das Dortmunder Alu-Glück:
"Wen interessiert's? Wie ich das gerade schon gesagt habe, es fragt morgen keiner mehr, am Ende steht nur der Name Borussia Dortmund im Finale in Wembley 2024. Es ist das CL-Halbfinale."
Über den Finalgegner:
"Das ist völlig egal. Wir schauen uns das morgen ganz in Ruhe an. Wir freuen uns. Es ist Wahnsinn, dass wir wieder im Finale stehen. Damit hätte wirklich keiner gerechnet, vor allem nach der Gruppenauslosung. Da haben wir das erste Ausrufezeichen gesetzt. Wir waren in der Champions League immer da, haben dann unser Niveau gefunden und heute war es einfach klar, dass wir leiden müssen und Glück brauchen und dass wir vor allem a
4. Emre Can
"Ich bin sehr stolz, Kapitän dieser Mannschaft zu sein. Ich bin gerührt, es ist unglaublich, was wir in dieser Champions-League-Saison geschafft haben. Wir haben alle den Traum, das zu gewinnen. Es fehlt nur noch ein Schritt, wir stehen im Finale."
5. Hans-Joachim Watzke
Über den Einzug ins Finale:
"Ich freue mich natürlich unheimlich. Ich freue mich für Mats. Wir sind ja irgendwie auch in der Endphase unserer Karrieren. Demzufolge hätten wir wohl beide nicht mehr damit gerechnet, dass wir mal nach Wembley kommen. Und insofern ist es schon eine geile Geschichte. Also ich bin für meine Verhältnisse komplett euphorisch."
"Wenn du in einem Wettbewerb bist, ist das Finale eigentlich immer das Ziel. Für ihn freut es mich, weil es unglaublich ist, was Edin leistet. Letztes Jahr waren wir kurz vor der Meisterschaft, jetzt sind wir in Wembley im Champions-League-Finale, was willst du denn noch mehr machen in zweieinhalb Jahren? Ich freue mich. Matthias (Sammer) und ich waren ja schon mal in Wembley, aber auf verschiedenen Seiten und jetzt sind wir endlich auf der gleichen Seite."
Über sein Verhältnis zu Terzic:
"Fakt ist, dass wir beide wissen, was wir aneinander haben. Edin ist jemand, der akribisch und hart arbeitet für seinen Klub und das ist so mein Gefühl., es ist ein bisschen schwieriger, mit dem BVB ins Finale zu kommen, als mit Paris, das ist völlig klar. Aber er hat es geschafft. Für ihn ist das großartig."
Stimmen via Amazon Prime
6. Marcel Sabitzer
Über den Einzug ins Finale:
"Ich habe schon immer den Traum gehabt, einmal im Champions-League-Finale zu sein. Ich war schon einmal knapp davor, habe damals mit Leipzig knapp das Halbfinale verloren, auch gegen Paris. Heute konnte ich das zum Glück umdrehen. Das ist etwas besonderes, Wembley noch dazu. Das ist wirklich ein perfekter Ort, um Geschichte zu schreiben. Ich kann es kaum erwarten. Klar, es sind noch ein paar Wochen, aber es wird einfach geil."
Über den Weg nach Wembley:
"Wir haben eine sehr schwere Gruppe gehabt. Keiner hat uns etwas zugetraut. Wir haben nach zwei Spielen einen Punkt gehabt. Dann musst du es erstmal ins Finale schaffen. Wir haben daran geglaubt. Wir haben einen Traum gehabt und wir haben ihr wahrgemacht. Wir gehen nach Wembley. Davon träumst du. Das sind Momente, die schreibt der Fußball. Wir sind sehr glücklich darüber."
via Sky Sports Austria
7. Sebastian Kehl
Im Interview in der Mixed Zone:
"In der Kabine war die Hölle los, laute Musik und Alkohol."
Über seinen Wunschgegner im Finale:
"Die Bayern würden mir gefallen. Ich habe das Gefühl, wir haben noch eine Rechnung zu begleichen."
Über das Alu-Glück:
"Das Tor sollten wir abbauen und mit nach Dortmund nehmen. Vielleicht brauchen wir es in Wembley noch mal."