Jesse Marsch bringt sich in Stellung: "RB Leipzig eine Top-Idee"
Von Jan Kupitz
Mit RB Salzburg dominiert Jesse Marsch die österreichische Bundesliga nach Belieben. Der US-Boy leistet in unserem Nachbarland herausragende Arbeit und bringt sich dadurch natürlich auch für höhere Aufgaben ins Gespräch. Wie zum Beispiel bei RB Leipzig.
Bereits in der Saison 2018/19 war Marsch für die Sachsen aktiv, damals noch als Co-Trainer unter Ralf Rangnick. Der US-Amerikaner, der vor seinem Wechsel nach Leipzig bereits dreieinhalb Jahre lang in seiner Heimat für Red Bull beim Klub aus New York tätig gewesen war, klapperte anschließend den dritten Verein aus dem Red-Bull-Kosmos ab und ging als Nachfolger von Marco Rose nach Salzburg, wo er seit nunmehr zwei Jahren als Cheftrainer verantwortlich ist.
Dort sorgt er nicht nur in der heimischen Liga für Furore, sondern auch auf internationaler Ebene. Seine herausragende Arbeit hat sich längst herumgesprochen - immer wenn in der Bundesliga ein Trainerposten frei wird, wird auch der 47-Jährige als potenzieller Kandidat gehandelt.
Nun ist es so, dass zur kommenden Saison der Trainerstuhl bei RB Leipzig frei werden könnte. Zwar besitzt Julian Nagelsmann noch einen bis 2023 gültigen Vertrag, doch das Interesse an ihm ist groß. Beim FC Bayern wird er als Nachfolger von Hansi Flick genannt, auch Tottenham soll ihn nach dem Aus von José Mourinho auf der Liste haben. Ein Abgang des 33-Jährigen ist daher gar nicht mal so unwahrscheinlich - sein Erbe beim Tabellenzweiten könnte Jesse Marsch antreten.
"Wenn ich die Möglichkeit als Trainer in Leipzig haben kann..."
Von Sky auf diese Thematik angesprochen erwiderte Marsch: "Natürlich verstehe ich diesen Verein [RB Leipzig] sehr gut. Wenn man mich nach meiner Vorstellung fragt, was am besten passen würde, dann ist natürlich RB Leipzig eine Top-Idee. Aber Julian Nagelsmann macht einen super Job und es gibt für Leipzig aktuell keinen Grund, einen neuen Trainer zu suchen. Aber wenn ich die Möglichkeit als Trainer in Leipzig haben kann, dann ist das eine super Idee für mich." Deutlicher kann man sein Interesse an dem Job nicht zum Ausdruck bringen!
Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund hatte in der Sendung Sport und Talk im Hangar-7 zuletzt erklärt, dass bislang "noch kein Verein wegen Jesse angefragt" habe, gleichzeitig aber auch hinzugefügt: "Andererseits kann ich auch nicht mit hundert Prozent sagen, dass Jesse nächstes Jahr unser Trainer ist. Es wäre schlecht, wenn wir glauben, Jesse Marsch ist nächstes Jahr fix unser Trainer."
Laut Salzburger Nachrichten kann Marsch die Salzburger für zwei Millionen Euro verlassen. Da werden die beiden Vereine auf dem kurzen Dienstweg im Fall der Fälle sicherlich eine Lösung finden.