Nach Bayern-Aus: Erste Interessenten für Boateng
Von Jan Kupitz
Es hatte sich schon seit mehreren Wochen angedeutet, dass der FC Bayern München den auslaufenden Vertrag von Jerome Boateng nicht verlängern wird. Vor dem PSG-Spiel bestätigte Hasan Salihamidzic die Entscheidung, den Innenverteidiger ziehen zu lassen, dann auch öffentlich. Nun gibt es die ersten Interessenten.
Laut Christian Falk, Chefredakteur der Sport Bild, zeigen Tottenham Hotspur und der FC Barcelona ein erstes Interesse an Boateng, dessen Verpflichtung durch den Fakt, dass er keine Ablöse kosten wird, natürlich gleich um einiges attraktiver daherkommt (auch wenn statt einer Ablöse dennoch ein stattliches Handgeld fließen dürfte).
Barça oder Tottenham? Boateng wäre für beide Klubs ein Upgrade
Bei Barça findet aktuell ein Umbruch statt, der im Sommer weiter vorangetrieben wird. Besonders die Abwehr steht hierbei im Fokus, denn mit dem 34-jährigen Gerard Piqué, dem nahezu dauerverletzten Samuel Umtiti sowie Clement Lenglet und Ronald Araujo sind die Katalanen nicht wirklich hochkarätig besetzt. Ein fitter Boateng wäre schon ein klares Upgrade zum vorhandenen Personal - die Betonung hierbei liegt auf "fit".
Tottenham ist in der Abwehr nominell gut besetzt, allerdings verfügen auch die Spurs dort über keinen Spieler, dem man das Prädikat "Weltklasse" zuordnen würde. Toby Alderweireld, Davinson Sanchez, Eric Dier und Joe Rodon sind ordentliche Verteidiger - nicht mehr, nicht weniger. Kann Boateng seine Form der vergangenen Monate annähernd halten, dürfte er die vorhandenen Akteure locker in die Tasche stecken.
Für Boateng dürften beide Stationen durchaus ihren Reiz haben. Barça gilt trotz des leichten Durchhängers der vergangenen Jahre nach wie vor als einer der besten Klubs der Welt, auf der Insel besitzt der 32-Jährige aus seiner Zeit bei Man City noch immer einen exzellenten Ruf - dort würde er Wertschätzung genießen, die ihm an der Säbener Straße bis auf Hansi Flick zuletzt fast niemand mehr entgegen brachte.
Für welchen Klub wird Boateng sich entscheiden? Verdienen dürfte der Ex-Nationalspieler sowohl in Spanien als auch in England jedenfalls mehr als genug.