Ersatz geklärt: Janina Minge rückt für Oberdorf in den Olympia-Kader
Am Samstag traf sich die deutsche Frauennationalmannschaft in Frankfurt, bevor es am Sonntag gemeinsam nach Marseille zu den Olympischen Spielen ging. Doch das Ganze fand ohne Leistungsträgerin Lena Oberdorf statt, die sich im letzten Spiel am vergangenen Dienstag eine schwere Knieverletzung zuzog. Nachdem sich der DFB mit der Verkündung der Nachnominierung einige Tage Zeit ließ, steht jetzt fest, wer Oberdorf im Kader ersetzt.
"100 Prozent für Dich"
Janina Minge, die zuvor auf Abruf nominiert wurde, muss ihre Sommerpläne in letzter Sekunde ändern: Eigentlich hätte sich die 25-Jährige während des Turniers in Wolfsburg für den Fall einer Nachnominierung fit halten sollen, jetzt wird Minge mit im Flieger nach Frankreich sitzen und Teil des kleinen 18er-Kaders sein.
In einer Instagram-Story kommentiert Minge die Neuigkeiten mit den Worten "100 Prozent für Dich" und markierte Teamkollegin Lena Oberdorf. In den letzten Tagen nach Verkündung der Verletzung meldeten sich viele Spielerinnen mit aufmunternden Botschaften an Oberdorf. "Wir wollen und werden auch für Obi um die Medaille spielen", erklärte auch Bundestrainer Horst Hrubesch die Marschroute.
Minge durfte bereits beim Spiel gegen Österreich in der Startelf auflaufen - damals noch auf der Doppelsechs neben Lena Oberdorf. Die flexible Mittelfeldspielerin konnte durch eine gute Leistung überzeugen. Bei ihrem ehemaligen Verein SC Freiburg bekleidete Janina Minge oftmals die Position der Innenverteidigerin, obwohl sie eigentlich offensiver anzutreffen ist und in den vorherigen Saisons auch durch ihre Torgefahr auf sich aufmerksam machte. In der kommenden Spielzeit wird Minge für den VfL Wolfsburg auflaufen.
Platz für Wolter
Dadurch, dass Janina Minge in den 18er-Kader rutschte, wurde ihr Platz bei den Ersatzathletinnen wieder frei. Diesen nimmt Pia-Sophie Wolter ein. Die Außenverteidigerin der Eintracht wäre nach den EM-Qualifikationsspielen abgereist, darf nun aber auch mit nach Marseille fliegen.
Es bleibt weiterhin spannend zu sehen, wie Horst Hrubesch seine Mannschaft im Mittelfeld aufstellen wird, um den Ausfall von Oberdorf bestmöglich zu kompensieren.