Italien und Kroatien unter Druck: Spanien-Coach kündigt Rotation gegen Albanien an

Luis de la Fuente lobte seine spanische Auswahl für eine starke Leistung gegen Italien. Der bereits feststehende Gruppensieger wird gegen Albanien mehrfach rotieren. Das könnte noch für Spannung sorgen.
Luis De La Fuente
Luis De La Fuente / Edith Geuppert - GES Sportfoto/GettyImages
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Mit dem 1:0-Sieg über Italien hat sich Spanien am Donnerstagabend den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Europameisterschaft gesichert.

Das Ergebnis spiegelte den Spielverlauf allerdings nur bedingt wieder. Abseits der letzten zehn Minuten, in denen die italienische Auswahl im Bemühen um einen Ausgleichstreffer nochmal ein wenig Druck ausüben konnte, kontrollierte die Furia Roja die Partie in einer ebenso souveränen wie zugleich torgefährlichen Art und Weise. Mindestens ein, zwei weitere Tore wären verdient gewesen.

"Das war wahrscheinlich das beste Spiel, seit ich diesen Trainerposten übernommen habe", gab es von Luis de la Fuente deshalb auch ein großes Lob. Der spanische Nationaltrainer weiter: "Wir waren dem Gegner in jeglicher Hinsicht überlegen, Italien stand vor Schwierigkeiten, weil wir eine Top-Leistung abgerufen haben. Trotzdem haben wir noch großes Potenzial. Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben."

Spanien ist bereits Gruppensieger: Wirbelt die angekündigte Rotation die Gruppe durcheinander?

Den ersten Platz in der Gruppe B kann sich Spanien schon jetzt nicht mehr nehmen lassen. Da der direkte Vergleich bei der EM den Vorrang gegenüber der Tordifferenz genießt, hat Italien nach der gestrigen Niederlage schon gar keine Chance mehr, die Vorrunde als Gruppensieger zu beenden.

Deshalb könnte auch die Herangehensweise von de la Fuente im letzten Gruppenspiel, beim Duell gegen Albanien, für Diskussionen sorgen. "Wir können ein paar Kräfte schonen", kündigte der Coach bereits eine größer ausfallende Rotation an, um aber noch zu ergänzen: "Wir wollen dem Gegner aber nichts schenken."

Albanien wird also höchstwahrscheinlich gegen eine gemischte A- und B-Elf von Spanien antreten müssen, da wichtige Stammspieler eine Pause erhalten dürften. Mittelfeldchef Rodri fällt ohnehin gelbgesperrt aus. Das setzt Italien und Kroatien im Parallelspiel am Montagabend natürlich unter Druck. Ein potenzieller Sieg des Underdogs gegen die Spanier könnte zum Weiterkommen als Gruppenzweiter führen. Das wäre etwa dann der Fall, wenn gleichzeitig auch Kroatien gewinnt, aber das zurzeit schlechtere Torverhältnis gegenüber Albanien nicht ausgleicht (direkter Vergleich war ein Unentschieden). In diesem Szenario, das zugegebenermaßen unwahrscheinlich erscheint, wäre Italien als Gruppenletzter vorzeitig ausgeschieden.


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