Ist Serhou Guirassy für Frankreich spielberechtigt?

Serhou Guirassy überragt aktuell alle
Serhou Guirassy überragt aktuell alle / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Serhou Guirassy ist derzeit der absolute Ballermann der Bundesliga. Der VfB-Angreifer stellt selbst Harry Kane und Victor Boniface in den Schatten und steht nach sieben Spieltagen bei unfassbaren 13 Toren. Mit seinen derzeitigen Leistungen wäre der Mittelstürmer sicherlich auch ein Kandidat für die französische Nationalmannschaft und die EM. Doch darf Guirassy überhaupt für Frankreich spielen?

VfB-Torjäger Serhou Guirassy wurde am 12. März 1996 in der südfranzösischen Stadt Arles geboren, ehe er mit seinen Eltern nach Montargis, in die Nähe von Paris, zog. Bis zu seinem Wechsel im Jahr 2016 nach Köln lebte der 27-Jährige ausschließlich in Frankreich und besitzt natürlich die französische Staatsbürgerschaft. Angesichts der Tatsache, dass seine beiden Elternteile aus Guinea stammen, besitzt er jedoch auch einen Pass des afrikanischen Landes.

Seine Nationalmannschafts-Karriere startete Guirassy im Jahr 2012 in der U16-Auswahl der Bleus. Später absolvierte er auch für die französische U19 und U20 in Summe 20 Länderspiele. Angesichts der enormen Konkurrenz und seinen eigenen nicht sonderlich herausragenden Leistungen reichte es jedoch nie zu einer Nominierung für die A-Nationalmannschaft.

Guirassy entscheidet sich für Guinea: Afrika Cup statt EM

Demnach entschied sich Guirassy im Jahr 2022 dazu, dem französischen Verband den Rücken zu kehren und fortan für Guinea aufzulaufen. Am 25. März gab der Mittelstürmer sein Debüt im Freundschaftsspiel gegen Südafrika.

Die Entscheidung des Spielers war nachvollziehbar, da er praktisch keine Chance hatte, für die A-Nationalmannschaft der Bleus berufen zu werden. Dies könnte sich aber freilich ändern, sollte er seine Quote nur ansatzweise aufrecht erhalten.

Nun stellt sich aber die Frage, ob Guirassy noch zu Frankreich zurück wechseln kann. Die Antwort lautet hierbei "nein". Grund dafür ist, dass dieser für Guinea bereits vier Pflichtspiele im Rahmen der Afrika-Cup-Qualifikation gemacht hat. Die gültigen Regularien besagen, dass ein Verbandswechsel nicht mehr möglich sei, wenn ein Spieler ein Pflichtspiel für eine A-Nationalmannschaft absolviert hat.

Es ist durchaus möglich, dass Guirassy seine Entscheidung ein wenig bereut. Immerhin konnte er mit einer derartigen Leistungsexplosion wohl auch selbst nicht rechnen. Demnach werden wir ihn bei der EM 2024 leider auch nicht sehen. Dafür kann der Angreifer immerhin am Afrika Cup 2024 teilnehmen, der im Januar und Februar stattfinden wird. Guinea ist mit dabei und wird gebannt auf die Gruppen-Auslosung blicken, die am 13. Oktober stattfindet.


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