"Ist mir alles zu positiv" - Matthäus widerspricht DFB-Kapitän Gündogan
Von Franz Krafczyk
Am Ende durfte die deutsche Nationalelf doch noch feiern: Die lange durchwachsene Generalprobe gegen Griechenland am Freitagabend endete mit einem Traumtor von Pascal Groß, durch das Deutschland doch noch mit 2:1 gewinnen konnte. Trotzdem gibt es nur wenige Tage vor der Heim-EM und dem Eröffnungsspiel gegen Schottland (Freitag, 21 Uhr) einige Sorgen rund um die Elf von Julian Nagelsmann.
DFB-Kapitän war nach dem Sieg dennoch um ein positives Fazit bemüht: "Die erste Halbzeit war nicht unser Maßstab. Wir haben uns Szenen in der Pause angeschaut und wollten eine Reaktion zeigen. Wir haben zum Glück noch gewonnen. Ich sehe es gar nicht so negativ. Ich sehe es als Lernprozess", sagte der Star des FC Barcelona nach Abpfiff am RTL-Mikrofon.
"So eine erste Hälfte darf man sich nicht erlauben. Der Trainer ist ein wenig lauter geworden: Er hat Ansagen gemacht. Wichtig ist, dass wir reagieren und mit dem Tor die Zuschauer nach Hause schicken konnten. Denn wir brauchen ihre Unterstützung", führte Gündogan aus.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus widersprach Gündogan daraufhin vehement: "Das ist mir alles zu positiv. Auch als Kapitän muss er dazu auch das ein oder andere kritische Wort finden. Natürlich muss man sich keine Schuldzuweisungen machen. Aber er weiß, dass man darüber reden muss", so der heutige TV-Experte.
"Das war nicht das, was die Mannschaft bringen kann", bezog sich Matthäus vor allem auf die schwache erste Hälfte. "Natürlich haben sie das Blatt gewendet, das ist für mich das Positivste."
Klar ist aber für beide Seiten: Gegen die Schotten muss die Mannschaft noch mindestens eine Schippe drauflegen.
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