"Verabschieden Thomas Tuchel heute noch nicht": Irritierende Bayern-Aussagen beim letzten Saison-Heimspiel

Bei seinem letzten Heimspiel als Cheftrainer des FC Bayern wurde Thomas Tuchel nicht verabschiedet. Die Aussagen des Stadionsprechers dahingehend sorgten für Irritationen.
Thomas Tuchel
Thomas Tuchel / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Im Vorfeld des letzten Saison-Heimspiels hat der FC Bayern am Sonntag Bouna Sarr und Vorstandsmitglied Andi Jung mit Spalier und Blumen verabschiedet. Eric Maxim Choupo-Moting sollte ebenfalls verabschiedet werden, fehlte aber krankheitsbedingt. Das Trio verlässt den Verein am Saisonende, so wie auch Cheftrainer Thomas Tuchel und sein Trainerteam - die allerdings nicht verabschiedet wurden.

Vor dem Spiel hatte Tuchel bereits deutlich gemacht, dass er keine offizielle Verabschiedung erwartet. "Für eine vorzeitige Vertragsauflösung ohne Titel wird es keine Blumen geben", hatte Tuchel auf der Pressekonferenz am Samstag gesagt. Dass es nun vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg keine Verabschiedung gab, ist daher noch nachvollziehbar.

Für Irritation sorgen allerdings die Aussagen von Stadionsprecher Stephan Lehmann. "Wir verabschieden unser Trainerteam um Trainer Thomas Tuchel heute noch nicht, die Saison ist noch nicht zu Ende. Natürlich wird das gebührend nachgeholt - fest versprochen", sagte Lehmann vor dem Anpfiff in der Allianz-Arena.

Wann der Zeitpunkt, die Verabschiedung nachzuholen, sein soll, ist völlig offen. Ein Heimspiel in der Allianz-Arena gibt es in dieser Saison nicht mehr, es stellt sich also die Frage, wie dieser "gebührende" Abschied von Tuchel und dessen Trainerteam aussehen soll. Zumal die Argumentation, dass die Saison noch nicht vorbei ist, so ja auch für Sarr, Choupo-Moting und Jung gelten sollte, die wiederum (wie üblich) beim letzten Heimspiel geehrt und verabschiedet wurden.

Kehrtwende bei Tuchel und den Bayern?

Nun lässt sich durchaus spekulieren, dass die ausgebliebene Verabschiedung von Tuchel ein Indiz dafür sein könnte, dass es doch noch zu einer Kehrtwende von der schon vor Monaten verkündeten Trennung zum Saisonende kommt. Zumindest könnten sich die Bayern eine Hintertür offen gehalten haben.

Die Trainersuche an der Säbener Straße läuft bekanntlich schleppend. Zuletzt hagelte es Absagen bei den Bayern, Stimmen von Fans und Öffentlichkeit, Tuchel zum Bleiben zu bewegen, wurden immer lauter. Tuchel selber hatte zuletzt aber noch deutlich gemacht, dass es keine Abkehr von der vereinbarten Trennung geben werde.


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