"Fußball ist der unfairste Sport überhaupt": Internationale Pressestimmen zum Champions-League-Finale

  • Real Madrid gewinnt das Champions-League-Finale mit 2:0
  • BVB über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft
  • Internationale Pressestimmen zum Finale
Der BVB verliert das Champions-League-Finale
Der BVB verliert das Champions-League-Finale / Anadolu/GettyImages
facebooktwitterreddit

Borussia Dortmund ist haarscharf am Gewinn der Champions League vorbeigeschrammt. Im Finale in Wembley zeigte der BVB gegen Real Madrid eine überzeugende Leistung und war vor allem im ersten Durchgang das bessere Team. Die Mannschaft von Edin Terzic nutzte allerdings die vielen Großchancen nicht.

Im zweiten Durchgang bewies dann Real Madrid seinen patentierten Final-Killerinstinkt. Nach einer Ecke köpfte Dani Carvajal die Königlichen quasi aus dem Nichts in der 74. Minute in Führung. Knapp zehn Minuten später nutzte Vini Jr. einen Fehler von Ian Maatsen eiskalt aus und erzielte den 2:0-Endstand. Real Madrid feiert somit den unglaublichen sechsten Champions-League-Titel aus den letzten zehn Jahren - den 15. in der Vereinshistorie im höchsten Wettbewerb des europäischen Fußballs.

Wir haben für euch die Pressestimmen aus Deutschland, Spanien und dem Rest von Europa zum Finale zusammengefasst.


Pressestimmen aus Deutschland

Kicker: "Lange hatte Borussia Dortmund im Champions-League-Finale gegen Real Madrid sehr gut mitgehalten und im ersten Durchgang sogar die besseren Chancen gehabt. Am Ende jubelten dennoch die Königlichen, weil Kroos eine Ecke punktgenau servierte."

Bild: "Statt Wembley-Wunder herrscht jetzt wieder Wembley-Weltschmerz bei Borussia. Genau wie nach dem German Endspiel 2013 gegen Bayern (1:2). Dortmund hat sich einen verdienten Titel erneut robben lassen! Ein Drama und doch viel mehr eine SIEGERlage, als eine schallende Pleite für den Pottklub. Wenn die Tränen getrocknet sind, werden die BVB-Stars erkennen, was sie in dieser Europa-Saison geleistet haben. Das MUSS die Blaupause für die neue Saison sein. Und vielleicht noch viel mehr..."

WAZ: "Der BVB spielt gegen Real Madrid ein herausragendes Finale – und bekommt auf brutale Weise aufgezeigt, was noch fehlt.

FAZ: "Borussia Dortmund scheitert am Endgegner - Lange bestimmt Borussia Dortmund das Endspiel der Champions League. Doch dann schlägt Real Madrid eiskalt zu – und sorgt für große Emotionen im Wembley-Stadion. Toni Kroos triumphiert zum Abschied."

Süddeutsche Zeitung: "Eine Halbzeit lang versetzt der BVB den großen Favoriten in Angst und Schrecken. Doch dann schlägt Madrid so eiskalt zu, wie sie es in solchen Spielen immer tun. Der Klub feiert seinen 15. Königsklassentitel – Toni Kroos ist nun einer der Rekordsieger."

Pressestimmen aus Spanien

Marca: "Die Champions League ist der Wettbewerb, den jeder will, den aber Real Madrid dominiert. Das weiße Team spielt es nicht, es gewinnt. Die Legende von Real Madrid ist ewig."

"Nachdem Madrid in einer überraschenden ersten Halbzeit gelitten und Dortmund unterlegen war, überraschte es mit einem hohen Ball nach einer Ecke von Kroos, die Carvajal am kurzen Pfosten abschloss."

AS: "Der Fünfzehnte der Unbesiegbaren. Madrid gewinnt durch Tore von Carvajal und Vinicius erneut die Champions League. Die Borussia war drei Viertel des Spiels die bessere Mannschaft, aber die Legende hat am Ende die Oberhand behalten."

Mundo Deportivo: "Fußball ist der unfairste Sport überhaupt. Nur so lässt sich erklären, was in Wembley geschah, wo der ewige Rivale Real Madrid gestern mit seinem fünfzehnten Sieg über Borussia Dortmund die Show stahl."

"In London sahen wir wieder denselben alten Film, der fast alle außer den Fans der Weißen zu ermüden beginnt. Das Schlimmste ist, dass Dortmund denen Glauben geschenkt hat, die ihn nicht hatten, denn 60 Minuten lang waren sie absolut besser als Real Madrid."

Sport: "Die Deutschen waren in der ersten Halbzeit nachsichtig, und kindische Fehler führten zu Toren von Carvajal und Vinicius. In der ersten Halbzeit waren die Madrilenen von Dortmund überfordert, hätten zur Halbzeit verdientermaßen mit mehr als einem Tor zurückliegen müssen, hielten sich aber über Wasser, ohne zu wissen, wie, und kamen schließlich dank der Naivität des Gegners zum Sieg. Carvajal und Vinicius nutzten eine Unachtsamkeit in der Abwehr zu einem weiteren Champions-League-Sieg aus."

Pressestimmen aus England

Daily Mail: "Madrid erhebt sich über das Chaos."

The Times: "Madrid übersteht den Dortmunder Sturm und holt den 15. Titel"

Independent: "Auch die Art und Weise, wie sie gewonnen haben, verlief nach dem bekannten Drehbuch. Die gleiche alte Geschichte, wenn auch mit ein paar neuen Elementen, auf die Real Madrid stolz sein kann."

The Sun: "Vielleicht ist es das schiere Gewicht der Geschichte, vielleicht ist es das überragende Selbstvertrauen, vielleicht ist es die schwarze Magie der Männer in Weiß. Aber wenn der alte Haudegen im Haus ist, findet Real Madrid immer einen Weg."

The Guardian: "Es ist der Wettbewerb, von dem Real gern denkt, dass es ihn besitzt und die Gründe dafür wurden im Detail im Wembley gezeigt. Wie immer."

Pressestimmen aus Italien

Gazzetta dello Sport: "Die Deutschen spielten in der ersten Halbzeit besser, aber die Blancos hielten dagegen und erzielten in der zweiten Halbzeit den erschreckenden Doppelschlag."

Corriere dello Sport: "Die Herrschaft von König Carlo unter dem Himmel von Wembley. Real Madrid bezwang Borussia Dortmund mit 2:0 und gewann die 15. Champions League in seiner Geschichte. Ein Erfolg, der nach einer ersten Halbzeit des Leidens mit einem überlegenen Borussia Dortmund kam. In der zweiten Halbzeit sorgte die Umstellung der Blancos für einen entscheidenden Sieg und den Gewinn der Trophäe"

Tuttosport: "Real Madrid verzeiht nicht, es ist der Patron der Champions! Legendärer Ancelotti."

Corriere della Sera: "Der Kopfball von Carvajal war entscheidend und entschied die bis dahin von den Deutschen dominierte Partie. Vinicius legte nach. Es war der 15. Champions-League-Sieg für Real Madrid und der fünfte für Carlo Ancelotti."

Pressestimmen aus Frankreich

L'Equipe: "Real Madrid, das in der ersten Halbzeit wie ein Phantom wirkte, wachte nach der Pause auf und gewann mit 2:0 seinen 15. Champions-League-Titel."

Le Parisien: "Die Borussia, die in der ersten Halbzeit dominierte, fand nicht mehr ins Spiel und wurde von Dani Carvajal und Vinicius überrascht. Real war gnadenlos und holte sich die fünfzehnte Krone in der Königsklasse Europas."

Pressestimmen aus Österreich & der Schweiz

Kurier: "Die Königlichen sind auch die Könige der Effizienz. Real Madrid ist zum 15. Mal Champions-League-Sieger. Dabei wurden die Spanier von Borussia Dortmund an den Rand einer Niederlage gedrängt im Wembley-Stadion, gingen am Ende durch Tore von Carvajal und Vinicius Jr. aber als 2:0-Sieger vom Platz."

Salzburger Nachrichten: "Sie können im Endspiel der Königsklasse nicht verlieren: Das Team des verletzten ÖFB-Teamkapitäns David Alaba setzte sich gegen Borussia Dortmund mit 2:0 durch. Nachdem die Deutschen anfangs gute Chancen ausgelassen hatten, trafen in der Schlussphase Dani Carvajal per Kopf nach einem Standard und Vinicius Junior nach einem BVB-Fehler eiskalt zum 15. Triumph der Spanier."

Kleine Zeitung: "Es wirkte lange wie ein sehr fragiles Konstrukt, dieses Weiße Ballett, das zum Champions-League-Finale 2024 im Londoner Wembley-Stadion gegen Borussia Dortmund angetreten war. Ein Spiel gegen Real wirkt immer wieder so, als wüssten die Spieler, es würde alles abprallen wie an einer vom unablässig kauenden Trainer Carlo Ancelotti aufgestellten Gummiwand."

Blick: "Schweizer Goalie hext, aber Madrilenen eiskalt. Real entreißt Kobel den Champions-League-Pott. Am Ende ist es doch wieder die Coolness in den großen Spielen, die sich durchsetzt. Real wartet ab, dann bezwingt es BVB-Goalie Kobel doppelt."

Tagesanzeiger: "Real macht es à la Real - die Königlichen sind einfach unheimlich. (...) Real ist ein Phänomen, zum 15. Mal schon hat es in der Königsklasse gewonnen, und wieder einmal haben es die Königlichen geschafft, ohne einen Gegner in Grund und Boden gespielt zu haben. Aber es ist ihre Aura, die ihnen immer wieder zum Glück verhilft. Und es ist eben die Klasse ihrer Spieler, die für den Unterschied sorgt. Dann sind sie eben da, diese Toni Kroos oder vor allem auch Vinicius, die für die entscheidenden Momente sorgen."


manual