Interesse aus der Türkei: So hoch soll das Preisschild der Bayern für Mazraoui sein
Von Lennart Sörnsen
Noussair Mazraoui kam 2022 mit großen Vorschusslorbeeren nach München. Der Rechtsverteidiger wechselte ablösefrei von Ajax Amsterdam zum FC Bayern und war mit einem Marktwert von 20 Millionen Euro bereits ein großer Name und einer der wertvollsten ablösefreien Neuzugänge in der Vereinsgeschichte der Bayern.
Bei den Münchnern konnte sich der Marrokaner allerdings noch nicht nachhaltig durchsetzen, in der vergangenen Saison kam Mazraoui nur auf 19 Bundesliga-Einsätze, davon nur acht über die vollen 90 Minuten. Zudem hatte der 26-Jährige seit seinem Wechsel nach Deutschland immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. In der vergangenen Saison verpasste Mazraoui wegen eines Muskelfaserrisses, eines Muskelbündelrisses und muskulärer Probleme insgesamt 18 Spiele für den Rekordmeister. Bereits in seiner ersten Saison setzte ihn eine Entzündung des Herzbeutels infolge einer Corona-Infektion länger außer Gefecht.
Nun sollen mehrere Vereine aus der türkischen Süper Lig Interesse am Marokkaner bekundet haben, berichtet die Sportbild. Um welche Klubs es sich dabei konkret handelt, bleibt offen. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um die Istanbuler Großklubs.
Auch der FC Bayern soll einem Verkauf des Abwehrspielers nicht abgeneigt sein. Hinten rechts könnte es ansonsten zu einem Überangebot kommen. Zuletzt spielte Joshua Kimmich dort, Sasha Boey kam erst im vergangenen Winter nach München. Josip Stanisic kommt zudem mit breiter Brust vom deutschen Meister Leverkusen zurück und hat erst kürzlich langfristig verlängert. Der Verkauf von Mazraoui könnte also wichtige Einnahmen generieren, um weitere Transferziele des neuen Trainers Vincent Kompany zu erfüllen. Innenverteidiger Jonathan Tah und Xavi Simons sollen auf der Einkaufsliste stehen. Vor allem Xavi, eines der begehrtesten Offensivtalente der Welt, dürfte alles andere als günstig werden.
Mit Mazraoui wollen die Bayern dem Vernehmen nach 20 bis 25 Millionen Euro einnehmen. Wichtige Millioneneinnahmen also für die Bayern, bei denen Matthijs de Ligt und Kingsley Coman zu den weiteren Abgangskandidaten gehören sollen. Ob ein Verein allerdings bereit ist, für den verletzungsanfälligen Mazraoui solche Summen auf den Tisch zu legen, bleibt offen. Sollte es beim Interesse aus der Türkei bleiben, darf bezweifelt werden, dass die Bayern ihre Preisvorstellungen erfüllt bekommen.