Interessant für Bundesligisten: Salzburg löst Vertrag von Abwehr-Star auf

RB Salzburg hat sich von Innenverteidiger Oumar Solet getrennt, der Vertrag wurde vorzeitig aufgelöst. Damit ist der Franzose nun als vereinsloser Spieler auf dem Markt.
Oumar Solet
Oumar Solet / Hans Peter Lottermoser/GettyImages
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Das Transferfenster in Deutschland ist seit dem Abend des 30. August geschlossen, Bundesliga-Klubs dürfen erst im Winter 2024/25 wieder Spieler von in- und ausländischen Vereinen verpflichten. Für vereinslose Profis gilt diese Regelung jedoch nicht, sie dürfen auch jetzt noch unter Vertrag genommen werden - und genau hier tut sich nun eine interessante Option auf.

Denn RB Salzburg verkündete am Samstag die sofortige Trennung von Innenverteidiger Oumar Solet, der im Sommer 2025 auslaufende Vertrag des 24-jährigen Franzosen wurde "in beiderseitigem Einvernehmen" aufgelöst.

Im Sommer 2020 von Olympique Lyon verpflichtet, war Solet in den vergangenen drei Jahren bei RB Salzburg in der Regel gesetzt gewesen. Wenn er fit war, spielte er fast immer von Beginn an. So kam der junge Franzose auch in der abgelaufenen Spielzeit 2023/24 noch auf 28 Pflichtspiel-Einsätze für Salzburg, stand 24-mal in der Startelf. Knieprobleme und eine Oberschenkelverletzung verhinderten weitere Einsätze.

Aufgrund interner Probleme war Solet im Sommer dann jedoch aus der Profimannschaft verbannt worden, musste fortan mit dem 'Farmteam' FC Liefering trainieren. Solet sollte verkauft werden, ein Transfer scheiterte jedoch mehrfach. Daher kam es neun Monate vor Vertragsende nun zur vorzeitigen Vertragsauflösung. Mit einem Marktwert von zehn Millionen Euro [Quelle: Transfermarkt.de] ist der Innenverteidiger nach Landsmann Adrien Rabiot ab sofort der zweitwertvollste vereinslose Spieler.

Damit stellt Solet eine interessante Option für alle Bundesligisten dar, die mit großen Abwehrsorgen in die neue Saison 2024/25 gestartet sind. Dazu zählt beispielsweise der VfB Stuttgart, der die Abgänge von Waldemator Anton und Hiroki Ito bislang nicht vollständig kompensieren konnte. Aufgrund mehrerer Ausfälle agierte beim Saisonstart in Freiburg sogar Angelo Stiller als zentraler Innenverteidiger. Solet könnte Abhilfe schaffen, wurde im Sommer auch schon mit dem VfB in Verbindung gebracht. Dennoch erscheint eine Verpflichtung derzeit nicht sonderlich wahrscheinlich, da Anthony Rouault und Dan-Axel Zagadou wieder fit sind und kurz vor Transferschluss noch Ameen Al-Dakhil verpflichtet wurde.

Ähnlich sieht es wohl auch beim VfL Wolfsburg aus. Auch die Truppe von Ralph Hasenhüttl ging hinter Sebastiaan Bornauw und Cedric Zesiger mit einer großen Lücke in die neue Spielzeit, verpflichtete kurz vor Transferschluss aber noch Konstantinos Koulierakis und Denis Vavro, womit der Bedarf (vorerst) gedeckt sein dürfte. Anders beim VfL Bochum: Dort fallen Ivan Ordets und Bernardo derzeit noch mit Verletzungen aus, während Erhan Masovic und Jakov Medic das Abwehrzentrum bislang nicht geschlossen bekamen. Solet wäre definitiv eine Verstärkung, einzig fraglich, ob der VfL auch die finanziellen Mittel für einen Vertragsabschluss zur Verfügung hat. Gleiches gilt natürlich auch für die Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli und Holstein Kiel.

Ebenfalls noch Bedarf hätte die TSG 1899 Hoffenheim, allerdings stand diese vor einigen Wochen bereits kurz vor einer Verpflichtung von Solet. Die beiden Vereine und Spieler hatten sich damals schon auf einen Transfer verständigt, ehe dieser am Medizincheck scheiterte. Was immer die Hoffenheimer Ärzte damals zweifeln ließ, unwahrscheinlich, dass sie ihre Meinung über Solet innerhalb der letzten Wochen geändert haben.  


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