Bericht: Conte vor Inter-Abschied
Von Jan Kupitz
Gerade erst hat Antonio Conte Inter Mailand zum ersten Scudetto seit 2010 geführt, da könnte es auch schon zur Trennung der beiden Parteien kommen. Laut der Gazzetta dello Sport ist der Starcoach nicht gewillt, einen Neustart bei den Nerazzurri anzugehen.
Die finanziellen Probleme der Mailänder sind schon seit mehreren Wochen ein Thema in Italien. Wie gravierend diese letztlich wirklich sind, weiß niemand genau. Glaubt man der Gazzetta dello Sport, sollte man sie zumindest nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn die italienische Sportzeitschrift berichtet, dass die Eigentümer-Gruppe Suning in diesem Sommer einen Überschuss von 100 Millionen Euro erwirtschaften und gleichzeitig die Lohnkosten um 20% senken will.
Bedeutet übersetzt: Mindestens ein Starspieler muss verkauft werden, die anderen Akteure - einschließlich des Trainers - müssten eine Gehaltsreduzierung hinnehmen.
Doch Antonio Conte soll von diesem Plan - wenig überraschend - nicht begeistert sein, weshalb es schon innerhalb der nächsten 48 Stunden zur Scheidung kommen könnte! Das groß angekündigte Treffen mit Präsident Steven Zhang, um die Pläne des Vereins im Detail zu besprechen, werde zudem gar nicht erst stattfinden - weil es nicht mehr nötig sei, heißt es. Beide Seiten werden sich demnach im Guten trennen, ohne Bedauern und ohne Nachtreten.
Conte-Abschied unvermeidlich
Der Abgang von Conte sei unvermeidlich, weil der Plan des Vereins und die Ambitionen des Trainers zu weit auseinander liegen. Der 51-Jährige habe das Gefühl, dass es weitere Verstärkungen brauche, um nach dem Scudetto auch auf internationaler Ebene angreifen zu können - angesichts der Pandemie käme das für den Verein aber definitiv nicht in Frage!
Natürlich werden auch schon erste potenzielle Trainerkandidaten für seine Nachfolge gehandelt: Massimiliano Allegri, Maurizio Sarri (beide ohne Verein), Sinisa Mihajlovic (FC Bologna) und Simone Inzaghi (Lazio Rom).
Laut Gazzetta könnte Contes Abschied auch bei einigen Stars zu Wechselgedanken führen. In erster Linie werden Achraf Hakimi (PSG?), Lautaro Martinez (in Spanien sehr begehrt) und Romelu Lukaku (Rückkehr in die Premier League?) genannt.
Da wartet ein heißer Sommer auf die Interisti!