Inter führt Gespräche über Lukaku-Rückkehr - Chelsea offen für Verkauf
Von Simon Zimmermann
Inter Mailand will Romelu Lukaku zurückholen. Der FC Chelsea würde dem 29-jährigen Belgier nach 90min-Infos keine Steine in den Weg legen.
Aus Italien wurde vermeldet, dass neben Inter Mailand auch der FC Bayern um Romelu Lukaku buhlt. Der Belgier würde aber wohl lieber zur Nerazzurri zurückkehren, mit der er 2021 den Scudetto gewann. In Mailand stößt dieser Wunsch auf Gegenliebe. Inter-Chef Beppe Marotta hat zugegeben, dass er den Mittelstürmer gerne wieder im San Siro sehen würde.
Für 113 Millionen Euro war der 29-Jährige vergangenen Sommer an die Stamford Bridge zurückgekehrt. Beim FC Chelsea konnte er den hohen Erwartungen allerdings nicht gerecht werden. Vielmehr brachte Lukaku seine Unzufriedenheit öffentlich zum Ausdruck und war unter Thomas Tuchel häufig nur zweite Wahl.
90min berichtete im April, dass der FC Chelsea bereit sei, den 28-Jährigen angesichts des Interesses seines ehemaligen Klubs ziehen zu lassen. Anfang dieses Monats wurde bekannt, dass es Bewegung geben könnte, sobald Todd Boehlys Übernahme an der Stamford Bridge abgeschlossen ist.
Neue Inter-Doppelspitze Lukaku und Dybala? Was wird aus Lautaro Martinez?
Während sich die Haltung des Klubs aus dem Westen Londons nicht geändert hat, ist das Interesse der Nerazzurri nur noch größer geworden. Der entthronte Serie-A-Meister möchte Lukaku mit Paulo Dybala zusammenbringen, der Juventus nach Ablauf seines Vertrags verlassen wird. Vieles wird jedoch von Lautaro Martinez abhängen, der verkauft werden muss, um den Doppelwechsel zu ermöglichen.
Am Montag äußerte sich Klubchef Marotta zum Interesse von Inter an beiden Spielern und räumte ein, dass es bereits Pläne gebe: "Wir haben keine Eile, wir können nichts überstürzen", sagte er. "Natürlich haben wir bereits damit begonnen, die Grundlagen zu schaffen und zu versuchen, die Dinge in Gang zu bringen. Es erfordert Kreativität und Mut, bestimmte Schritte zu unternehmen. Es ist klar, dass der Kern der Mannschaft bleiben wird. Wir sind Inter und als solches wollen wir immer ehrgeizige Ziele erreichen, aber auch nachhaltig bleiben."
90min hat erfahren, dass es erste Gespräche zwischen Vermittlern über eine Rückkehr Lukakus zu Inter gegeben hat. Das hatte zuvor auch Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet. Die italienische Steuergesetzgebung könnte ein Stolperstein sein, aber das sollte einen möglichen Deal nicht verhindern.
Tuchel würde Lukaku halten - bei einem Wechselwunsch aber nicht im Wege stehen
Wie 90min weiter erfuhr, ist Chelseas Cheftrainer Thomas Tuchel offen für einen Verbleib Lukakus, wird ihm aber nicht im Weg stehen, wenn er gehen will und ein entsprechendes Angebot vorliegt. Ob die Bayern bei Lukaku gegen Inter eine Chance haben, bleibt offen. Sollte eine Rückkehr nach Italien möglich sein, dürfte das der favorisierte Schritt des Belgiers sein.
Tuchel hat derweil von den neuen Besitzern der Blues eine beachtliche Transfer-Summe zur Verfügung gestellt bekommen und plant eine Art Generalüberholung der Offensivabteilung. Timo Werner, Hakim Ziyech, Christian Pulisic und Callum Hudson-Odoi könnten dabei ebenfalls abgegeben werden.