Infantino mit WM-Friedensappell beim G20-Gipfel

Fifa-Präsident Gianni Infantino
Fifa-Präsident Gianni Infantino / Leon Neal/GettyImages
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Gianni Infantino hat sich beim G20-Gipfel in Bali mit einem Friedensappell an die anwesenden Staatschefs gewandt. Der FIFA-Präsident regte für den Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine Feuerpause während der bevorstehenden Weltmeisterschaft an.


"Wir sind nicht naiv und denken, dass der Fußball die Probleme der Welt lösen kann", erklärte Infantino. Dennoch betonte er, dass die WM "Anlass für eine positive Geste oder ein Zeichen" sein könne.

Neben US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz nahm auch der russische Außenminister Sergej Lawrow an dem Treffen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt teil. Infantino wandte sich in seiner Rede direkt an die Staatschefs: "Sie sind die Führer der Welt. Sie haben die Möglichkeit, den Lauf der Geschichte zu beeinflussen."

"Meine Bitte an Sie alle ist, über eine zeitweilige einmonatige Feuerpause während der Dauer der WM nachzudenken. Oder zumindest an die Einführung von humanitären Korridoren oder irgendetwas anderem, das zur Wiederaufnahme von Dialog führt", fuhr der Fifa-Präsident fort.

Infantino fehlt die Glaubwürdigkeit

Auch wenn Infantino, wie die Tagesschau schreibt, "bei seiner Rede eine überraschend gute Figur machte", fehlt es ihm in den Augen vieler Fans und Beobachter an Glaubwürdigkeit. Nicht nur, dass die WM-Vergabe an Katar und das Schweigen der FIFA über die dortigen Menschenrechtsverletzungen für Unverständnis sorgt. Seit seiner Amtsübernahme vor sechs Jahren ist es dem Schweizer nicht gelungen, den skandalumwitterten Weltverband in ein seriöses Fahrwasser zu lenken - im Gegenteil. Infantino gilt als mindestens ebenso korrupt wie Vorgänger Sepp Blatter.


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