Vorwurf der Impfpass-Fälschung: Welche Strafe muss Markus Anfang befürchten?

Markus Anfang (47) drohen Geldstrafe und Berufsverbot auf Zeit
Markus Anfang (47) drohen Geldstrafe und Berufsverbot auf Zeit / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Ein Urteil im Impfpass-Skandal um Markus Anfang blieb bisher aus - und wird sich selbstredend nicht zwischen die Feiertage, sondern ins nächste Jahr vertagen. Dann dürfte der einstige Cheftrainer des SV Werder mit einer Geldstrafe rechnen. Dank DFB droht zudem ein Berufsverbot auf Zeit.


Noch immer laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bremen auf Hochtouren. Markus Anfang wird weiterhin vorgeworfen, ein gefälschtes Impfzertifikat verwendet zu haben. Knapp vier Wochen nach seinem Rücktritt lebt Anfang gemeinsam mit seiner Familie zurückgezogen in Köln.

Wie die Sport Bild berichtet, werden die Bremer Behörden im Januar ihr Urteil fällen. Der mögliche Ausgang beläuft sich dabei lediglich auf eine Geldstrafe. Damit käme der 47-Jährige, der sich bisher noch überhaupt nicht zur Situation geäußert hat, äußerst glimpflich davon.

Nach Urteil: DFB möchte Strafantrag stellen

Doch auch der DFB ermittelt gegen Anfang. Der offensichtliche Vorwurf: Anfang habe sich nicht an die Hygienevorschriften gehalten.

Während Anfangs Anwälte eine Verlängerung der Aussagefrist beantragt haben, sollen die Werder-Verantwortlichen laut Bericht längst erklärt haben, dass ihr einstiger Trainer sich wegen seines vermeintlichen 2G-Status ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr am Weserstadion habe testen lassen.

Auch Anfangs Besuch beim Kölner Karneval würde mit gefälschtem Impfpass klipp und klar gegen die Hygienevorschriften des DFB verstoßen. Sobald die Bremer Behörden Anfang für schuldig erklären, möchte der DFB einen Strafantrag stellen.

Die wahrscheinlichste Strafe im Hygiene-Szenario lautet der Sport Bild zufolge "Berufsverbot auf bestimmte Zeit". Ein gesamter Entzug seiner Trainerlizenz bliebe damit aus.

Anfang selbst möchte sich erst nach Abschluss des Prozesses äußern und schließlich "reinen Tisch machen, um wieder nach vorne schauen zu können", schreibt die Sportzeitschrift abschließend.