"Ich muss aufpassen, was ich sage" - Werder-Profis üben Kritik an Ole Werner

Das 0:0-Unentschieden sorgt in Bremen offenbar für mehr Frust als Freude. Während Trainer Ole Werner Kritik aus dem Kader erntet, nimmt der Coach seine Spieler in die Pflicht.
Werder-Coach Ole Werner
Werder-Coach Ole Werner / Stuart Franklin/GettyImages
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Werder Bremen lieferte gegen Borussia Dortmund über weite Strecken ein starkes Spiel ab und war phasenweise sogar deutlich gefährlicher als der BVB. Doch das 0:0-Unentschieden fühlte sich für so manchen Werder-Profi eher wie Punktverlust als ein Punktgewinn gegen den vermeintlichen Favoriten an. Das sorgte auch nach dem Spiel für reichlich Frust und rückte vor allem Bremens Trainer Ole Werner ins Rampenlicht.

Nach dem Dortmunder Platzverweis in der 73. Minute (Gelb-Rot für Nico Schlotterbeck) spielten die Bremer in Überzahl, fanden aber nicht den Schlüssel zum überraschenden Dreier gegen den BVB. Das ärgerte auch Kapitän Marco Friedl, der sich etwas mehr Unterstützung von der Seitenlinie erhofft hatte. "Wir haben ein Super-Spiel gemacht. Aber bei 20 Minuten in Überzahl ist das zu wenig. Die schlechtesten Minuten hatten wir nach dem Platzverweis. Da hatten wir nicht viele Ideen, wussten nicht recht, was wir machen müssen“, so der Österreicher kritisch. Offenbar fühlte sich der 26-Jährige von außen alleine gelassen. "Wir Spieler auf dem Platz sind in der Verantwortung, aber von draußen müssen wir mehr kommunizieren.“

Mit dieser Meinung stand Friedl offenbar nicht alleine da. Auch Teamkollege Marvin Duksch übte Kritik in Richtung Trainerbank. "Ich hatte das Gefühl auf dem Platz, dass wir von hinten nicht mehr angedribbelt sind. Auch von draußen kann da die eine oder andere Hilfestellung kommen“, fühlte sich der Stürmer ähnlich alleinegelassen wie sein Mannschaftskapitän.

Duksch war zudem auch über seine Auswechslung vor Beginn der Nachspielzeit verärgert und zeigte sich sichtlich frustriert. "Ich muss aufpassen, was ich sage. Man hat gemerkt, dass wir nur noch den Ball haben. Dann hätte man vielleicht auch einen anderen Spieler auswechseln können und das Spiel offensiver machen können, und dafür Jens (Stage) oder Senne (Lynen) runternehmen“, brachte Duksch sein Unverständnis über seine Auswechslung deutlich rüber.

Ole Werner widerspricht der Kritik

Werder-Coach Ole Werner hingegen suchte die Schuld bei seinen Spielern und wollte die Kritik an sich nicht stehen lassen. "Ich glaube schon, dass wir eingewirkt haben. Aber das Grundproblem war, dass wir die Innenverteidiger nicht wirklich mal in den Räumen angegangen sind, die sich geboten haben.“

Auch Transferpolitik sorgt für Frust in Bremen

Kapitän Friedl zeigte sich neben dem BVB-Spiel zudem unzufrieden mit der Transferpolitik seines Vereins. "Ich hätte mir mehr in der Breite gewünscht, aber es wurde nicht erfüllt. Wir haben in der letzten Saison gesehen, was ist, wenn drei, vier Spieler fehlen. Dann wird es eng. Unser Kader ist dünn“, so Friedl der die Hoffnung auf Verstärkungen dennoch noch nicht gänzlich aufgegeben hat: "Vielleicht passiert ja was im Winter.“


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