"Ich bin kein Spielertyp Effenberg.": Marco Reus wehrt sich gegen Kritik an Führungsstil

Marco Reus musste in dieser Saison schon einige Rückschläge hinnehmen. Von Lucien Favre wurde er mehrfach von der Bank aus gebracht oder gleich über 90 Minuten dort schmoren gelassen. Auch unter Edin Terzic lief es anfangs nicht immer anders. Mittlerweile haben der BVB und sein Kapitän den Rhythmus wiedergefunden. Gegen Kritik an seiner Person wehrt sich der deutsche Nationalspieler jetzt im Kicker meets DAZN-Podcast.
Immer wieder wird Marco Reus vorgeworfen, auf dem Platz kein Lautsprecher zu sein. Thomas Müller vom FC Bayern München würde die Dinge gut hörbar ansprechen. Warum also nicht der BVB-Kapitän? "Ich spreche Dinge intern an, das ist medial dann kein Thema. Und wenn ich auf dem Platz etwas sage, dann abhängig von der Spielsituation und mit dem Ziel, Sachen zu verbessern".
Angesprochen auf den Vergleich mit seinem Nationalmannschaftskollegen machte er auch ganz deutlich klar: "Ich bin auch kein Thomas Müller, der ständig was reinruft, was bestimmt auch Vorteile hat. Aber es ist nicht schlechter, wenn man auf dem Platz etwas weniger sagt, dafür aber präziser." Scheint, als ob der Spielführer der Borussia seinen ganz eigenen Stil gefunden hat. Für den Zuschauer vielleicht nicht so gut zu hören, aber dennoch genau der richtige Grad für seine Mitspieler.
Gibt nichts auf Kritik - Meinung anderer prallt an ihm ab
Reus ist mittlerweile ein gestandener Profi, der weiß, wann er etwas sagen muss. Bei all dem Rummel um ihn herum, tut der Superstar gut daran, sich nicht zu sehr ablenken zu lassen. "Ich verändere mich nicht, weil das kritisiert wird. Ich mache die Dinge so, wie ich es in dem Moment für richtig halte. Wenn mir dann nachgesagt wird, ich wäre zu leise, ist mir das relativ egal."
Klingt nicht so, als würden wir in Zukunft einen anderen Marco Reus auf dem Spielfeld sehen. Keinen, der mal rumschreit, Keinen, der wild auf den Schiedsrichter zu rennt. Oder einen, der alá Oliver Kahn oder Stefan Effenberg auch mal eine Rudelbildung auslöst. Es wäre ihm auch nicht wirklich abzukaufen. Zum Abschluss gab es dann noch ein klares Statement für seinen Heimatverein. "Ich versuche immer das zu tun, was für die Mannschaft am besten ist und lasse mir dabei von Außenstehenden nicht reinreden. Ich bin stolz, hier Kapitän zu sein."