Hütter steht vor schwierigen Entscheidungen: Die Konkurrenzkämpfe bei Eintracht Frankfurt

Konkurrenz auf vielen Positionen: Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter hat die Qual der Wahl
Konkurrenz auf vielen Positionen: Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter hat die Qual der Wahl / BSR Agency/Getty Images
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Am Samstag beginnt für Eintracht Frankfurt die Saison 2020/21: In der Erstrundenpartie des DFB-Pokals treffen die Hessen auf 1860 München. Wer den Sprung in die Startelf von Adi Hütter schafft, kann zum aktuellen Zeitpunkt nur erahnt werden. Laut kicker ist der Konkurrenzkampf groß.

Nach zwei turbulenten Spielzeiten wartet eine etwas ruhigere Saison auf Eintracht Frankfurt. Anstrengend wird das bevorstehende Programm aufgrund des eng getakteten Spielplans trotzdem, dafür fällt allerdings die Dreifachbelastung weg. International ist die SGE vorerst nicht mehr dabei, dafür treten die Adler am Samstag (15:30 Uhr) im DFB-Pokal bei 1860 München an.

Laut kicker wird sich Adi Hütter voraussichtlich für eine 3-5-2-Formation entscheiden. Auf einigen Positionen kämpfen mindestens zwei Akteure um einen Platz - mit einer Ausnahme: Filip Kostic ist nach seinem Foul an Werder Bremens Ömer Toprak im Viertelfinale der vergangenen Saison für vier Pokalspiele gesperrt worden und ist frühstens wieder ab der Runde der letzten Acht spielberechtigt. An seiner Stelle dürfte Neuzugang Steven Zuber beginnen. Doch wer könnte noch den Sprung in die Startformation schaffen?


1. Abwehr: Hasebe vs. N'Dicka

Erhält Routinier Makoto Hasebe erneut den Vorzug in der Dreierkette?
Erhält Routinier Makoto Hasebe erneut den Vorzug in der Dreierkette? / BSR Agency/Getty Images

Die Dreierkette der Frankfurter Eintracht ist zweifelsohne der erfahrenste Mannschaftsteil. Kapitän David Abraham ist 34 Jahre alt, Makoto Hasebe 36; einzig Martin Hinteregger tanzt mit seinen 28 Jahren etwas aus der Reihe.

Doch auch im hohen Fußballer-Alter können sich Profis noch einmal von ihrer besten Seite zeigen. Abraham gilt auch in der kommenden Saison als gesetzt, auch Hasebe dürfte regelmäßig zum Zug kommen - allerdings könnte der Druck von Evan N'Dicka größer werden.

Der 21-jährige Franzose war nach einer ordentlichen Debüt-Saison 2018/19 ins Hintertreffen geraten, kam in der abgelaufenen Spielzeit aber dennoch auf 2.758 Einsatzminuten in 34 Partien. Zuletzt aber meist als Linksverteidiger in einer Viererkette.

Für seine fußballerische Weiterentwicklung benötigt er Spielpraxis, Hütter wird daher genau abwägen müssen, wem er den Vorzug gewährt.


2. Mittelfeld: Kohr vs. Sow

Wann gelingt Djibril Sow der Durchbruch?
Wann gelingt Djibril Sow der Durchbruch? / DeFodi Images/Getty Images

Zu einem ähnlichen Preis wechselten Dominik Kohr und Djibril Sow im vergangenen Sommer zur SGE. Für Kohr überwiesen die Hessen 8,5 Millionen Euro an Bayer Leverkusen, Sow wurde für 9 Millionen Euro von Hütters Ex-Klub BSC Young Boys verpflichtet.

Der 23-jährige Schweizer blieb in seiner ersten Saison hinter den Erwartungen. Nach einem Sehnenanriss erspielte er sich zwar relativ früh einen Stammplatz, ab Februar verbrachte er in der Bundesliga jedoch die meiste Zeit auf der Bank. Vom 20. Spieltag an durfte Sow nur noch viermal von Beginn an spielen, Kohr kommt im selben Zeitraum auf neun Startelfeinsätze.

Dem kicker zufolge hat Kohr aktuell die Nase vorn, der Konkurrenzkampf dürfte sich aber über die gesamte Saison ziehen; denn an Sebastian Rode kommt keiner der beiden vorbei.


3. Mittelfeld: da Costa vs. Chandler vs. Touré

Findet Danny da Costa zu alter Stärke zurück?
Findet Danny da Costa zu alter Stärke zurück? / BSR Agency/Getty Images

Für Danny da Costa und Timothy Chandler war die abgelaufene Spielzeit eine gegensätzliche Achterbahnfahrt. Während da Costa in der ersten Saisonhälfte gesetzt war und aufgrund schwankender Leistungen vom 21. bis zum 30. Spieltag nur ein einziges Mal spielen durfte, erkämpfte sich Chandler im Dezember den Startplatz, um den er erst nach dem Re-Start kämpfen musste.

Dahinter befindet sich Almamy Touré in Lauerstellung. Der 24-Jährige kam in der abgelaufenen Saison zwar 13 Mal als Innenverteidiger um Einsatz, kann aber genauso gut als rechter Wingback im 3-5-2 agieren, wie er in der abgelaufenen Rückrunde zehnmal unter Beweis gestellt hat. Im Gegensatz zu da Costa und Chandler mangelt es ihm allerdings an Torgefahr - und wenn erstgenannter wieder zu seiner Bestform findet, dürfte er den Vorzug genießen.


4. Angriff: Dost vs. Paciencia

Bleibt Bas Dost in dieser Spielzeit von Verletzungen verschont?
Bleibt Bas Dost in dieser Spielzeit von Verletzungen verschont? / BSR Agency/Getty Images

Wenn Bas Dost fit ist, gehört er zu den torgefährlichsten Angreifern Europas. Der frühere Wolfsburger hatte in seinem ersten Jahr bei Eintracht Frankfurt allerdings mit mit zahlreichen Verletzungsproblemen zu kämpfen - und brachte es in 32 Pflichtspielen dennoch auf zehn Tore. Goncalo Paciencia traf ebenfalls zehnmal, benötigte dafür aber 43 Partien.

Nach einem ordentlichen Start flachten Paciencias Leistungen sukzessive ab, im Kalenderjahr 2020 ist der Portugiese noch torlos. Dost wurde nach dem Re-Start behutsam wieder herangeführt und war in den letzten vier Spielen dreimal zur Stelle. An der Seite des technisch versierten André Silva könnte er als wuchtiger und eiskalter Stürmer glänzen - wie bei Sporting Lissabon, wo er in 127 Spielen 93 Mal zur Stelle war.