Walter tritt auf Hamburger Euphorie-Bremse - aber nur ganz leicht
Von Yannik Möller
Der HSV geht mit sehr guter Laune innerhalb des Teams in die wichtige Partie gegen Heidenheim. Trainer Tim Walter mahnt zwar vor zu wenig Vorsicht, möchte die Euphorie aber auch nicht wirklich bremsen.
Dass Hamburg in der Liga seit nun fünf Spielen ungeschlagen ist, ist das eine. Das andere ist der satte 5:0-Sieg vom vergangenen Wochenende, erzielt ausgerechnet gegen Tabellenführer Darmstadt. Dieses außergewöhnliche Erfolgserlebnis hat in der Mannschaft offenbar viel bewirkt: Überall ist von guter Laune und Euphorie zu hören.
Wenn einer weiß, wie die Stimmung im Team derzeit ist, dann Tim Walter. Eine solch positive Welle ist für einen Trainer alles andere als schädlich, bringt sie doch Selbstbewusstsein und eine gewisse Lockerheit in die sonst so ernste Arbeit, bei der Druck ein ständiger Begleiter ist.
Walter: "Keinen Anlass" für Ekstase, aber auch keine Bremse nötig
Zu unvorsichtig will er aber ebenso wenig sein. "Es gibt keinen Anlass, aufgrund eines Spiels auszuflippen", betonte er auf der Pressekonferenz vor dem wichtigem Spiel gegen Heidenheim am Samstag.
"Wir haben auch in der Vergangenheit schon viele gute Spiele gemacht, die wir aufgrund der fehlenden Effizienz nicht gewonnen haben. Wir wissen, was wir noch besser machen können. Wir bleiben bei uns, wollen uns weiterentwickeln", erklärte der Coach seine Marschroute. Seine Spieler müssten nach wie vor "erfolgshungrig bleiben, gallig und bissig sein".
Nichtsdestotrotz hat er genug Vertrauen in seine Mannschaft, um nicht direkt den Stimmungskiller zu spielen. "Wir wollen auf keine Bremse treten", so Walter, der zudem darauf verwies, beim untereinander vorherrschenden Respekt auch nicht intervenieren zu müssen. Die Ziele, die jeder einzelne Spieler auch selbst hat, helfe dabei "nicht vom Weg abzukommen".
Eine Warnung vor dem Sechstplatzierten sprach er dennoch aus: "Die sind gut drauf. Aus den letzten acht Spielen haben sie sechs Siege und ein Remis geholt. [...] Wir wissen, was auf uns zukommt. Der FCH kann sehr intensiv laufen. Wir müssen noch schnelleres Balltempo haben und bei uns bleiben."