Ungewisse Zukunft: Big Rick wartet auf Gespräch mit Tim Walter
Von Guido Müller
Zur Zeit weilt Rick van Drongelen (22) wie seine restlichen Kollegen vom Hamburger SV im Sommerurlaub. Nach einem Kurztrip auf die griechische Mittelmeerinsel Mykonos genießt er nun noch einige freie Tage in seiner niederländischen Heimat. Doch der Blick des Innenverteidigers geht schon voraus. In eine ungewisse Zukunft.
Denn ob der Niederländer seinen bis 2022 laufenden Vertrag bei den Hanseaten erfüllt, ihn gar ausweitet - oder doch schon in den kommenden Wochen dem Volkspark den Rücken kehrt, steht weiterhin in den Sternen.
Viel wird natürlich auch davon abhängen, wie der neue HSV-Coach Tim Walter plant. Der 45-Jährige wird in der kommenden Woche in die Hansestadt zurückkehren, nachdem er sich unmittelbar nach seiner Vertragsunterschrift erst noch mal ein paar Tage Ferien mit der Familie gegönnt hat.
Van Drongelen wartet auf Gespräch mit Neu-Coach Tim Walter
"Mit Tim Walter", so van Drongelen gegenüber der Hamburger Morgenpost, "habe ich noch nicht gesprochen. Wenn ich zurück in Hamburg bin, wird der Trainer bestimmt auf mich zukommen und mir sagen, was er plant und was dann auch das Beste für mich ist."
Prinzipiell fühlt sich der Holländer sehr wohl in Hamburg, plant auch keineswegs seinen Abschied. Doch natürlich weiß auch er um die Mechanismen in diesem Business. Und auch darüber, dass er einer der wenigen Hamburger Spieler im Kader ist, für die der HSV einen bedeutenden Transfererlös erzielen könnte.
"Fakt ist, dass ich noch ein Jahr Vertrag beim HSV habe. Daher ist es ja nur normal, dass mein Berater auch schaut, wie es weitergeht und ob es andere interessierte Vereine gibt. Aktuell gehe ich davon aus, dass ich nächste Saison beim HSV sein werde. Natürlich kann sich im Fußball aber auch alles immer schnell ändern."
Big Rick verpasst "direktes Duell" mit Teamkollege Vagnoman
Doch solange er nicht mit seinem neuen Übungsleiter gesprochen hat, bleibt alles im spekulativen Raum. Bis dahin verkürzt sich van Drongelen die Zeit unter anderem mit der U21-Europameisterschaft in Ungarn und Slowenien, bei der es am Donnerstag zum europäischen Klassiker zwischen der Niederlande und Deutschland kommt.
Für van Drongelen natürlich auch deshalb von Bedeutung, weil auf deutscher Seite sein Vereinskollege Josha Vagnoman mit von der Partie ist. Nur all zu gern wäre auch van Drongelen bei der K.o.-Phase dieser zweigeteilten Kontinentalmeisterschaft dabei gewesen. Doch dafür reichte am Ende die Zeit nicht mehr.
"Ich habe mit dem Trainer telefoniert, und er hat mir gesagt, dass ich ein bisschen zu wenig Spielpraxis habe und er mich deswegen nicht mitgenommen hat. Das ist schade, denn es ist mein letztes Jahr, in dem ich noch für die U21 spielen kann. So ist das Leben, so ist der Fußball. Aber es geht immer weiter und ich blicke positiv nach vorne."