KSC-Stürmer Philipp Hofmann rückt in den HSV-Fokus

Matthias Hangst/Getty Images
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Einen neuen Trainer hat der Hamburger SV in Tim Walter mittlerweile gefunden. Gut so - denn nun kann die personelle Planung für die kommende Saison endlich angegangen werden. Eine der Hauptbaustellen dürfte nach dem besiegelten Abschied von Simon Terodde (24 Saisontore) die Verpflichtung eines Torjägers werden. Einen der Kandidaten für diese Position können die Hamburger nun von ihrer Liste streichen.


Denn Serdar Dursun, der von vielen umworbene frisch gebackene Torschützenkönig der 2. Liga (27 Treffer), heuert beim Europa-League-Conference-Teilnehmer Union Berlin an.

Somit fokussieren sich die Bemühungen der Hamburger Macher wieder auf einen alten "Bekannten". Philip Hofmann (28, Karlsruher SC) stand bereits im vergangenen Sommer ganz hoch in der Gunst der Verantwortlichen vom Volkspark, doch am Ende konnte man sich mit dem Management der Badener nicht einig werden.

Ein Jahr später wird der HSV nun einen neuen Anlauf nehmen, wobei ein konkretes Angebot der Hanseaten bisher nicht eingereicht wurde, wie KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer via mopo bestätigt: "Es gibt bislang bei uns keine Anfrage für Philipp Hofmann. Wir wären froh, wenn er bleibt und sind an einer Vertragsverlängerung interessiert."

Christian Eichner, Oliver Kreuzer
KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer (li.) wartet noch auf ein Angebot der Hamburger für Hofmann / Matthias Hangst/Getty Images

Nach Klärung der Trainer-Frage beim HSV könnte es jetzt ganz schnell gehen

Dass bislang noch keine Hamburger Offerte auf Kreuzers Tisch gelandet ist, dürfte auch mit der erst am Dienstag offiziell bekannt gegebenen Installierung Tim Walters als neuer Cheftrainer der Rothosen im Zusammenhang stehen.

Man kann davon ausgehen, dass die Norddeutschen ihre Bemühungen um den Angreifer in den kommenden Tagen intensivieren werden.

Hofmanns Vertrag in Karlsruhe läuft im Sommer kommenden Jahres aus. Es geht für seinen jetzigen Arbeitgeber also um die Alternative: verlängern, verkaufen - oder ins letzte Vertragsjahr gehen. Letzteres dürfte die am wenigsten gewollte Variante aus Sicht der Süddeutschen sein.

Als Ablösesumme steht ein Betrag von bis zu 2 Millionen Euro (plus eventueller Boni-Zahlungen) im Raum. Für einen Stürmer von 28 Jahren und mit den bislang erbrachten Leistungsnachweisen sicherlich auch für die finanziell nicht üppig ausgestatteten Hamburger keine unüberwindliche Hürde.

Hofmann spielerisch sogar besser als Terodde

Rein sportlich wüsste man, was man mit Hofmann kriegt. Trotz seiner Körpergröße von 1,95 Metern ist der frühere U21-Nationalspieler (9 Treffer in 17 Spielen für den DFB-Nachwuchs) ein durchaus mitspielender Stürmer, der vor allem sehr gut in der Ballbehauptung ist. Eine Facette, in der sich ein Simon Terodde beim HSV in dieser Spielzeit nicht unbedingt hervorgetan hat.

Simon Terodde, Jasmin Fejzic
Teroddes letztes Tor für den HSV: der Treffer zum 4:0-Endstand gegen Eintracht Braunschweig am letzten Spieltag der Saison / Cathrin Mueller/Getty Images

Ja, der T-Rod hat seine Buden gemacht (vor allem in der Hinrunde). Und dies hauptsächlich, weil er sich im Strafraum gut zu positionieren weiß, um die entsprechenden Zuspiele final zu veredeln. Sobald er sich jedoch außerhalb des Strafraums behaupten musste, entweder als sogenannter Wandspieler oder gar als in den Kombinationsfluss eingebetteter, "mitspielender" Stürmer, traten seine technischen Defizite zutage.

Von dieser Warte aus betrachtet könnte ein Philip Hofmann am Ende sogar ein spielerisches Upgrade gegenüber Terodde bedeuten.

Und wissen, wo das Tor steht, tut Hofmann noch dazu. Mag er in puncto Treffsicherheit auch etwas hinter Terodde stehen - allein seine 31 Treffer (plus 13 Torvorlagen) in 67 Pflichtspielen, die er seit Sommer 2019 für den KSC bestritten hat, weisen ihn als einen der torgefährlichsten Angreifer der 2. Liga in besagtem Zeitraum aus.