Sven Ulreich verlässt den HSV
Von Jan Kupitz
Nur acht Monate, nachdem er zum Hamburger SV gewechselt war, packt Sven Ulreich schon wieder seine Koffer. Der Vertrag des Torhüters wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.
Als Ulreich im vergangenen Herbst vom FC Bayern München losgeeist werden konnte, wurde sein Transfer als Coup in der Hansestadt gefeiert. Doch schnell musste man bei den Rothosen erkennen, dass die Erwartungen an den Torhüter eventuell etwas zu hoch gesteckt waren.
Ulreich war die meiste Zeit solide - mehr aber auch nicht. Hinzu kamen immer wieder kleine Wackler, die dazu führten, dass der 32-Jährige nicht der große Rückhalt war, den man sich erhofft hatte. Nun gab der HSV bekannt, dass beide Seiten "nach einer offenen Analyse" zu der Entscheidung gekommen sind, den bis 2023 datierten Vertrag vorzeitig aufzulösen.
"Nicht immer funktionieren Dinge, wie man es plant"
"Erst einmal möchte ich mich bei Sven bedanken. Wir hatten stets einen fairen und offenen Austausch miteinander. Nicht immer funktionieren Dinge, wie man es plant oder sich vorher vorgestellt hat. Daher haben wir gemeinschaftlich mit Sven entschieden, dass wir den laufenden Vertrag auflösen und er sich einer neuen Herausforderung stellen kann. Ich wünsche Sven für seine Zukunft alles Gute", erklärte Sportdirektor Michael Mutzel zum Abschied.
Ulreich war in der abgelaufenen Saison 32-mal für den HSV aufgelaufen, kassierte dabei 40 Gegentore, hielt aber auch neunmal den Kasten sauber. "Die Fans, der Verein und natürlich auch ich - wir alle haben uns den Ausgang der Saison anders gewünscht und vorgestellt. Bei der gemeinsamen Analyse mit den Verantwortlichen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es für alle das Beste ist, wenn sich die Wege in diesem Sommer bereits wieder trennen", erklärte Ulreich die Entscheidung, schon wieder weiterzuziehen.