HSV-Star Jan Gyamerah will für Ghana spielen

Liefert regelmäßig ansprechende Leistungen ab: Jan Gyamerah
Liefert regelmäßig ansprechende Leistungen ab: Jan Gyamerah / Martin Rose/Getty Images
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Auch in dieser noch jungen Spielzeit zeichnet sich ab, dass Jan Gyamerah eine der Säulen im Spiel des Hamburger SV sein kann. Bislang lieferte der 25-jährige Außenverteidiger ausnahmslos solide bis gute Partien ab. Und so könnte der gebürtige Berliner seinem großen Ziel, einmal für die Nationalmannschaft Ghanas aufzulaufen, immer näher kommen.

Ein "Supertalent" nannte ihn schon vor fast zwei Jahren Peter Neururer, als sich der Wechsel von Jan Kwasi Gyamerah (so sein vollständiger Name) vom VfL Bochum zum Hamburger SV abzeichnete. Dieter Hecking urteilte später über seinen Schützling: "Der Mann weiß gar nicht, wie gut er ist."

Das Trauma des Wadenbeinbruchs ist überwunden

Tatsächlich hat sich Jan Gyamerah schnell bei den Rothosen eingelebt - selbst die fürchterliche Verletzung zu Beginn der letzten Saison (Wadenbeinbruch) hat ihn nicht von seinem Weg abbringen können. Und der soll auch zukünftig weiter nach oben führen. Vielleicht sogar bis zum Status des Nationalspielers.

Doch da plant Gyamerah nicht mit dem DFB, für den er in der U17 und U18 immerhin sechs Spiele absolvierte. Nein, Gyamerah denkt an das Land seines Vaters. Ghana.

Großer Fan der Black Stars seit der WM 2006

"Für mich wäre es ein Traum, für Ghana zu spielen", gibt der Verteidiger gegenüber dem Hamburger Abendblatt unumwunden zu. "Seit der WM 2006 bin ich großer Fan der Black Stars. Da war ich elf Jahre alt – und Ghana war zum ersten Mal bei einer WM dabei. Mich hat das total begeistert."

Nicht nur dich, Jambo. In der nicht leichten Vorrunden-Gruppe E (mit Italien, Tschechien und den USA) belegten die Schwarzen Sterne am Ende den zweiten Rang. Und kamen bei ihrem WM-Debüt gleich ins Achtelfinale. Da war dann aber gegen abgezockte Brasilianer auch Schluss. Mit 0:3 unterlagen die Afrikaner einem der Titelfavoriten - und konnten doch erhobenen Hauptes zurück in die Heimat kehren.

Vielleicht ja bald Gyamerah und Ambrosius für Ghana im Einsatz

"Schon damals", so Gyamerah, "habe ich zu meinem Vater gesagt, dass ich unbedingt mal für Ghana spielen würde." Wenn er weiter solche Leistungen wie bisher abruft, könnte die Einladung früher kommen als gedacht. Und wer weiß? Vielleicht (ein Traum aus Sicht eines HSV-Fan) würde er ja gleich im Paket mit einem weiteren HSV-Akteur zu den Black Stars stoßen. Denn auch Klub-Kollege Stephan Ambrosius steht schon seit Längerem auf dem Zettel von Ghanas Nationalcoach Charles Akkonor.