HSV: Spieler und Klub einigen sich auf Gehalts- und Prämienverzicht!

Martin Rose/Getty Images
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Corona und Solidarität. Ein Wortpaar, das man seit Beginn der Pandemie nicht mehr voneinander trennen kann. Auch im Fußball wurde und wird viel diskutiert über Gehaltsverzichte und andere Maßnahmen, um die finanziellen Einbußen für die Klubs einigermaßen abzufedern. Beim Hamburger SV haben Spieler und Klub jetzt ein ganzes Corona-Paket geschnürt.

Dieses ist, wie die Bild-Zeitung berichtet, zweispurig gehalten. Zum einen haben sich die Spieler, vertreten durch den Spielerrat um Aaron Hunt, Rick van Drongelen, Tim Leibold, Lukas Hinterseer und David Kinsombi, dazu bereit erklärt, bis zum Saisonende auf zehn Prozent ihres Grundgehaltes zu verzichten.

Intern soll noch diskutiert werden, ob die Spitzenverdiener im Kader noch etwas mehr abgeben, um die Geringverdiener entsprechend zu entlasten. Dieser Verzicht gilt unabhängig davon, ob der HSV sein großes sportliches Ziel, den Wiederaufstieg in die Bundesliga, erreicht oder nicht.

Keine Prämien, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt

Gleichzeitig verzichten die Spieler, sozusagen rückwirkend, auf alle leistungsbezogenen Prämien, sollte es mit dem Aufstieg nicht klappen. Vorausgesetzt, die Mannschaft punktet in den neun Spielen bis zum Saisonende einigermaßen regelmäßig, könnte dem Boulevard-Blatt zufolge auf diese Art ein Betrag von etwas über einer Million Euro zusammenkommen. Für den Fall des Aufstieges wäre dieser Prämienverzicht hinfällig.

Geld wird für vier verschiedene Zwecke verwendet

Und auch wofür die somit eingesparten Gelder verwendet werden sollen, steht offenbar schon fest. Zum einen soll es den Mitarbeitern der Geschäftsstelle quasi als Aufstockung zum Kurzarbeiter-Geld zugute kommen. Auch ein Fan-Projekt soll unterstützt werden. Ferner soll das Projekt Frauenfußball wieder angestoßen werden.

Vor acht Jahren hat der HSV seine Mannschaft aus der Frauenfußball-Bundesliga aus wirtschaftlichen Gründen zurückgezogen. Mittlerweile spielen die HSV-Damen in der Regionalliga. Kurz- bis mittelfristig will man in die 2. Liga, um von dort dann den Sprung zurück ins Oberhaus zu wagen. Die Solidarzahlungen der Profi-Herren sollen dafür als eine Art Anschubfinanzierung verwendet werden. Ein weiterer Teil der Gelder soll schließlich der Corona-Forschung des Universitäts-Krankenhauses Eppendorf (medizinischer Partner des Klubs) zukommen.