Hamburg schielt nach 1:0-Sieg in Berlin Richtung Bundesliga - das sind die HSV-Einzelkritiken
Von Martin Bytomski
Die Zeichen stehen auf Bundesliga: Der Hamburger SV Hat das Relegationshinspiel bei Hertha BSC 1:0 gewonnen und den ersten Schritt Richtung Rückkehr in die höchste Spielklasse gemacht. Hier ist die Einzelkritik der HSV-Profis.
Heuer Fernandes
Segelte nach rund 20 Minuten nach einer Berliner Ecke am Ball vorbei. War dafür äußerst sicher mit dem Ball am Fuß und so erster Hamburger Aufbauspieler. War beim Schuss von Belfodil auf dem Posten.
Bewertung: 7/10
Heyer
Machte seine Sache gegen Mittelstädt gut. War hinten sicher und versuchte über die rechte Außenbahn das Hamburger Spiel anzuschieben. Sorgte im Verbund mit dafür, dass die Berliner ohne großartige Chancen blieben.
Bewertung: 7/10
Vuskovic
War wie Schonlau stets sicher, dafür im Aufbauspiel häufig mit langen Bällen ins Nichts. Auch sein Freistoß verpuffte wirkungslos. Dennoch eine gute weil defensiv stabile Partie des gerade einmal 20 Jahre alten Innenverteidigers.
Bewertung: 8/10
Schonlau
Sehr aufmerksame Partie des Kapitäns. War stets da, wo es brannte. Der Kapitän riss seine Mannschaft mit viel Herz mit und strahlte eine enorme Sicherheit aus. Herausragende Leistung des Sommerzugangs vom SC Paderborn.
Bewertung: 9/10
Muheim
Starke Szene nach einer halben Stunde, als er von Herthas Stark nur per Foul zu stoppen war und so die Gelbe Karte für den Berliner zog. War auch von Boyata nur auf Kosten einer Verwarnung zu stoppen. Schaltete sich häufig ins Hamburger Offensivspiel ein und sorgte so für Gefahr. War einer der besten Hamburger.
Bewertung: 9/10
Reis
Erwischte einen durchschnittlichen Tag. Setzte kaum Impulse, verlor viele Bälle und wirkte physisch deutlich unterlegen. Aber: Seine Pässe in die Tiefe setzen immer wieder Nadelstiche. Den größten Nadelstich setzte er aber nach einer knappen Stunde: Seine Flanke landete zur 1:0-Führung für die Rothosen im Tor.
Bewertung: 7/10
Meffert
Defensiv sehr beschäftigt, die Hamburger Defensive zu stabilisieren. Das gelang äußerst gut. Meffert rannte, grätschte und schmiss sich in jeden Zweikampf. Im Angriffsspiel deutlich unauffälliger, dabei aber mit geringer Fehlerquote.
Bewertung: 7/10
Rohr
Sein Chipball auf Glatzel kam gut, auch wenn der Kopfball nicht zum Erfolg führte. War durchaus bemüht und fleißig, hatte aber keinen riesigen Einfluss auf die Hamburger Angriffe. Deshalb nach einer knappen Stunde gegen Vagnoman ausgetauscht.
Bewertung: 5/10
Jatta
Es war ein typisches Jatta-Spiel: Bestach durch seinen Antritt und seinen Dribblings, ließ teilweise gleich mehrere Berliner nacheinander stehen. Doch in der Entscheidungsfindung und Präzision oft schwach. Dennoch: Er war für die BSC-Defensive kaum in den Griff zu bekommen, strahlte stets Gefahr aus und war einer der Aktivposten bei den Gästen aus der Hansestadt.
Bewertung: 8/10
Glatzel
Großer Aktionsradius des Top-Torjägers. Behauptete viele Bälle, verteilte sie zumeist clever. Wurde häufig von seinen Mitspielern gesucht, oft fehlte eine Fußspitze, um die Bälle zu erreichen. Am Ende war es aber nicht das Spiel des hinter S04-Angreifer Simon Terodde besten Torschützen der 2. Bundesliga.
Bewertung: 6/10
Kittel
Fand in der ersten Halbzeit nicht statt, setzte keine Impulse und war nicht der gewohnte Spielmacher für den HSV. Im zweiten Abschnitt deutlich auffälliger, nutze seine technischen Fähigkeiten und wickelte die Berliner Verteidigung ein ums andere Mal auf. Fiel aber im Vergleich zu seinen Nebenleuten ab.
Bewertung: 6/10
Vagnoman (ab 60. Minute)
Sorgte in der ihm verbleibenden halben Stunde für ordentlich Wirbel über die Außenbahn und war ein belebendes Element für den Hamburger Angriff.
Ohne Bewertung.
Kaufmann (ab 74. Minute), Gyamerah (ab 90.+1. Minute)
Beide ohne Bewertung.